Straubing (ots)
Auf dem digitalen Feld steht es um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands genauso schlecht wie auf dem militärischen. Wenn sie ernst machen würden, könnten etwa russische Cyberkrieger jederzeit wichtige digitale Infrastruktur angreifen und nach allem, was über deren Schlagkraft bekannt ist, wohl ganz erheblichen Schaden anrichten. Schaden, der, das haben viele, auch in der Politik, noch längst nicht vollständig begriffen, eben nicht nur digital wäre, sondern im ganz reellen Leben verheerende Auswirkungen hätte. Es ist keineswegs auszuschließen, dass Kraftwerke und Krankenhäuser, Industriebetriebe, Behörden, die Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur lahmgelegt würden. Noch ist die Bundesrepublik nicht Ziel eines massiven Angriffs, ob die deutschen Behörden einem solchen gewachsen werden, ist fraglich. (…)
Wenn Bundesinnenministerin Nancy Faeser jetzt eine deutliche Ausweitung der deutschen Cyberabwehr mit mehr Kompetenzen für den Bund anschiebt, ist das richtig und überfällig. Doch eines der Hauptprobleme bleibt ungelöst: Noch immer sind Bundeswehr und andere Sicherheitsorgane als Arbeitgeber weit weniger attraktiv als die freie Wirtschaft, die deutlich besser zahlt. Hier gibt es noch viel zu tun. Faesers Cyberoffensive kann nur der Anfang sein.
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