Ferat Kocak als Nebenkläger zugelassen / Tötungsabsicht „nicht so fernliegend“

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rbb – Rundfunk Berlin-Brandenburg

Berlin (ots)

Der Berliner Linken-Politiker Ferat Kocak darf an dem am kommenden Montag beginnenden Prozess zur Neuköllner Anschlagsserie als Nebenkläger auftreten.

Das hat das Landgericht Berlin am Freitag in einem Beschluss entschieden. Den beiden angeklagten Rechtsextremisten wirft die Anklage unter anderem vor, im Februar 2018 das Auto von Kocak angezündet zu haben.

Zuvor war der Antrag von Kocaks Anwältin Franziska Nedelmann, ihren Mandanten als Nebenkläger im Prozess zuzulassen, von der Vorsitzenden Richterin am Amtsgericht Tiergarten zwei Mal abgewiesen worden. Nedelmann hatte daraufhin einen erneuten Antrag auf Zulassung beim Landgericht gestellt. Zur Begründung führte sie unter anderem an, dass den Angeklagten T. und P. im Falle der Brandstiftung zu Lasten ihres Mandanten möglicherweise ein versuchtes Tötungsdelikt vorzuwerfen sei.

Das Landgericht Berlin schloss sich dieser Argumentation in seinem Beschluss teilweise an. Eine Tötungsabsicht der Angeklagten, so heißt es in dem Beschluss wörtlich, sei „nicht so fernliegend“, als dass dem geschädigten Kocak der Zugang zum Prozess als Nebenkläger verwehrt werden könne.

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