Nr. 1302
Bei einem Streit in einer Unterkunft für Geflüchtete in Zehlendorf wurde ein 26-jähriger Bewohner in der vergangenen Nacht schwer verletzt. Nach bisherigem Ermittlungsstand und der Befragung von Zeugen sei der Mann gegen 22.15 Uhr mit einem 28-Jährigen, der ebenfalls in der Unterkunft im Hohentwielsteig wohnt, in Streit geraten. Im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung soll der 26-Jährige zunächst versucht haben, seinen Kontrahenten mit einem Feuerlöscher zu schlagen. Der 28-Jährige soll daraufhin ein Messer gezogen und damit auf sein Gegenüber eingestochen haben. Der Jüngere erlitt dabei eine Stichverletzung in der hinteren Schulter, Schnittverletzungen an einer Hand und der Brust sowie eine Platzwunde am Kopf. Er kam nach einer Erstversorgung seiner Wunden in ein Krankenhaus, wo er operiert werden musste. Lebensgefahr soll dem Vernehmen nach nicht bestehen. Ein Sicherheitsmitarbeiter, der versucht hatte, den Streit zu schlichten, erlitt eine Schnittverletzung am
Arm. Er wurde ambulant im Krankenhaus behandelt. Polizeieinsatzkräfte nahmen den tatverdächtigen 28-Jährigen noch vor Ort fest und stellten das für die Tat in Frage kommende Messer in der Unterkunft sicher. Der Mann kam zur erkennungsdienstlichen Behandlung in einen Polizeigewahrsam, wo ihm auch Blut entnommen wurde, weil der Verdacht bestand, dass er Alkohol konsumiert hatte. Die noch andauernden Ermittlungen führt die Kriminalpolizei der Direktion 4 (Süd). Der Tatverdächtige soll im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden.
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