Osnabrück (ots)
Geldautomaten-Sprengungen: Justizministerin droht Banken mit Gesetz
Kathrin Wahlmann (SPD): „Sollte sich nichts ändern, werden wir den Weg einer Bundesratsinitiative gehen“ – Vorbild Niederlande
Osnabrück. Im Kampf gegen Geldautomaten-Sprengungen erwägt Niedersachsen, Banken und Sparkassen gesetzlich dazu zu verpflichten, Vorkehrungen zu treffen. „Sollte sich in den nächsten Monaten nichts ändern, werden wir tatsächlich den Weg einer Bundesratsinitiative gehen“, stellte Justizministerin Kathrin Wahlmann im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) klar. „Eine gesetzliche Vorgabe scheinen sich auch einige Banken zu wünschen. Dann hätten sie Klarheit darüber, was sie genau umsetzen müssten“, fügte die SPD-Politikerin hinzu.
Zunächst wolle das Land aber noch abwarten. Immerhin hätten die Banken und Sparkassen Innenministerin Daniela Behrens (SPD) versichert, dass sie bereits „energisch“ an einem besseren Schutzsystem arbeiteten.
Wahlmann indes gibt sich skeptisch. Es gebe zwar Banken und Sparkassenverbände, die stark nachbesserten. „Es gibt aber auch die, die so gut wie gar nichts machen“, beklagte die Ministerin im Interview mit der NOZ und fügte hinzu: „Was mir vor allem fehlt, ist ein besseres Zusammenwirken aller Banken. Wie in den Niederlanden, wo es flächendeckend Farb- und Verklebesysteme gibt, die das Geld bei einer Sprengung nutzlos machen. So ein einheitliches System wünsche ich mir für Deutschland auch. Damit die Täter wissen: Hier lohnt es sich nicht, Geldautomaten zu sprengen.“
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