Nach dem Stand der Dinge ist die Sache gelaufen: Herzlichen Glückwunsch, Herr Bundespräsident, zur zweiten Amtszeit.
Gut, die Wahl ist erst im Februar, insofern sind Gratulationen natürlich verfrüht. Aber nach der offiziellen Ankündigung der FDP, Frank-Walter Steinmeier als Staatsoberhaupt wiederzuwählen, ist kaum ein anderes Szenario denkbar. Zwar haben Sozialdemokraten und Liberale nicht die Mehrheit in der Bundesversammlung. Aber würden die Grünen nun zum Beispiel auf einer Frau an der Spitze des Staates bestehen und deshalb eine eigene Kandidatin aufstellen, wäre die Ampel-Koalition nach wenigen Monaten schon wieder am Ende. Und die Union? Sie hat ebenfalls mit der Wahl einer Frau kokettiert, dabei fiel auch der Name der einstigen Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer. Doch als reine Zählkandidatin wird sich bestimmt keine prominente Christdemokratin aufstellen lassen.
Außerdem: Viel zu oft schon waren Frauen aussichtslose Bewerberinnen, das braucht niemand noch einmal. Es wäre also ein Akt der politischen Vernunft, wenn auch Grüne und Union dem Amtsinhaber weitere fünf Jahre gewähren würden. Warum auch nicht? Steinmeier, der einstige Chefdiplomat im Außenministerium und frühere Strippenzieher im Kanzleramt, macht eine gute Figur an der Spitze Deutschlands, er ist respektiert, ja geachtet. Er repräsentiert den Staat würdig nach innen und außen und steht für die Demokratie ein, wo er sie gefährdet sieht. In Krisenzeiten wie diesen ist Kontinuität in dieser Position auch wahrlich nicht das Schlechteste – gerade jetzt, da mit dem Abschied von Kanzlerin Angela Merkel eine Ära zu Ende gegangen ist.
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