Minister Peter Hauk hat das Projekt „Urbane Biodiversität“ in Heidelberg besucht. Die Förderung der Artenvielfalt im urbanen Raum ist von großer Bedeutung, um dem Verlust von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen entgegenzuwirken.
„Die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist ein wichtiges Ziel der baden-württembergischen Landesregierung. Mit dem Projekt ‚Urbane Biodiversität‘ setzt die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg (LVG) neue Maßstäbe für den Schutz und die Förderung der Artenvielfalt im urbanen Raum. Städte sind Lebensraum für Menschen und zudem komplexe Ökosysteme, die es zu schützen gilt. Das Projekt ‚Urbane Biodiversität‘ ist ein wichtiger Schritt, um die Biodiversität im urbanen Umfeld zu erhalten“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am 17. August 2023 in Heidelberg.
Das innovative Vorhaben wird in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim durchgeführt. Es zielt darauf ab, die natürliche Vielfalt von Pflanzen und Tieren in Städten und Ballungszentren zu bewahren und zu stärken.
Bedeutung der Biodiversität im urbanen Raum stärken
Das Projekt umfasst Aufklärungs- und Bildungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, Nichtregierungsorganisationen und Bildungseinrichtungen. Workshops, Bildungsprogramme und Informationsveranstaltungen sollen das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität im urbanen Raum stärken und die Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen, sich aktiv an ihrem Schutz zu beteiligen.
Minister Hauk unterstrich bei seinem Besuch des Projektes die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Biodiversität ist ein gemeinsames Gut, das nur durch konzertierte Anstrengungen geschützt werden kann. Das Projekt ‚Urbane Biodiversität‘ demonstriert wie wichtig es ist, dass wir alle Hand in Hand arbeiten, um die ökologische Vielfalt unserer Städte zu bewahren. Ich freue mich, dass die hier erarbeiteten Erkenntnisse in Heidelberg im Stadtgrün umgesetzt werden und bin mir sicher, dass es beispielgebend für andere Städte ist.“
Vertikale Fassadenbegrünungen im Fokus des Projekts
Mit Blick auf den herrschenden Platzmangel in hochurbanen Gebieten stehen verstärkt vertikale Fassadenbegrünungen im Fokus des Projekts. Diese, zwischenzeitlich immer öfter unter dem Gesichtspunkt der Erhitzung der Innenstädte eingerichteten begrünten Fassaden, sind bisher meist als grüne aber nicht blühende Wände gestaltet.
Minister Hauk betonte, dass im Rahmen des Projekt innovative Blüh- und Begrünungssysteme mit integrierten Nisthabitaten erforscht werden. Außerdem solle untersucht werden, ob Wildbienen die Fassadenbegrünungen als Trittsteine von der Straßenebene bis hin zu Dachbegrünung nutzen können, um weitere urbane Räume für die Biodiversität zu erschließen.
Landwirtschafsminister Hauk unterstrich die langfristige Bedeutung des Projekts: „Die Förderung der Biodiversität im urbanen Raum ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Entwicklung. Es ist unsere Pflicht, die Vielfalt der Natur für zukünftige Generationen zu bewahren.“
Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt
Das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt des Landes Baden-Württemberg unterstützt seit 2018 vielfältige Projekte zur Förderung und zum Erhalt der biologischen Vielfalt.
Das Projekt „Urbane Biodiversität“ hat zum Ziel, die Biodiversität im urbanen Raum zu fördern. Durch Maßnahmen wie die Anlage von bestäuberfreundlichen Lebensräumen und Bepflanzungen sowie die Veröffentlichung des Leitfadens „BioVa“ sollen konkrete Empfehlungen für eine artenreiche Umwelt im Siedlungsbereich gegeben werden. Ziel des Projektes ist es, das Bewusstsein für Biodiversität zu schärfen und langfristig nachhaltige Lebensräume im urbanen Raum zu schaffen. Es dient als wegweisendes Beispiel, wie durch koordinierte Anstrengungen und Unterstützung innovative Lösungen entwickelt werden können, um die biologische Vielfalt zu stärken und für zukünftige Generationen zu erhalten.
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