„Heute Show“-Reporter Fabian Köster macht ungern Witze über Putin

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Neue Osnabrücker Zeitung

Osnabrück (ots)

„Heute Show“-Reporter Fabian Köster macht ungern Witze über Putin

ZDF-Satiriker: Er ist so böse, dass man das Gefühl hat, darüber Witze zu machen ist nicht hart genug – Bei Merkel ist der 26-Jährige immer abgeblitzt – „Lauterbach ist ein Naturtalent“

Osnabrück. ZDF-Comedian Fabian Köster (26) fällt es schwer, angesichts des Krieges in der Ukraine den Humor nicht zu verlieren: „Über den Krieg lassen sich keine Witze machen. Wenn, dann eher über Umstände. Zum Beispiel, wenn bei dieser Militärparade in Russland die Jets wegen angeblich schlechtem Wetter nicht fliegen, bei 20 Grad und Sonnenschein“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Köster erinnert sich vor allem an den Beginn des Kölner Karnevals Ende Februar: „Als Putin einmarschiert ist, war in Köln Weiberfastnacht. Nur war einem da nicht nach Feiern zumute.“ In der Domstadt hatte es zunächst noch Feierlichkeiten gegeben. Anstelle des Rosenmontagsumzugs gab es dann aber eine Großdemo gegen den russischen Einmarsch.

Der 26-Jährige ist Kölner durch und durch und ist froh, dass er nie wegziehen musste. „Ich habe mein Sozialwissenschaftsstudium hier angefangen, weil ich hier nicht weg wollte“, sagte er. Auch die „Heute Show“ wird in Köln produziert.

Köster ist dort einer der jüngsten festen Autoren und machte sich als Außenreporter einen Namen. Er nimmt mit seinen Interviews regelmäßig bekannte Politiker auf die Schippe – nur Ex-Kanzlerin Merkel wollte nie zu ihm: „Angela Merkel haben wir tatsächlich nie vors Mikrofon gekriegt. Wahrscheinlich auch ganz clever von ihr. Mit ihrem Bodyguard hatte man aber irgendwann ein ganz witziges Verhältnis, weil der einen dann wiedererkannt hat.“ Köster erinnert sich an eine Begegnung: „Ich weiß noch, einmal sagte er zu mir: „Na, wieder da? Das wird heute wieder nichts.“

Manch ein Politiker habe sich in den provokant geführten Interviews aber schon richtig gut verkauft, meint Köster: „Karl Lauterbach ist zum Beispiel ein Naturtalent mit seiner rheinischen Art. Der älteste Politiker der CDU, Philipp Amthor, macht das aber auch gut.“ Köster glaubt, um bei ihm am Mikro zu bestehen, brauche es nicht viel. „Nur etwas Selbstironie und Lust auf einen Schlagabtausch.“

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