Frankfurt (ots)
Es ist zu fürchten, dass sich die Gewaltspirale zwischen Israelis und Palästinensern wieder dreht. Zunächst verurteilen fast alle das Attentat von Freitag auf Besucherinnen und Besucher einer Synagoge im Osten Jerusalems, bei dem ein Palästinenser sieben Menschen erschoss. Nur die radikal-islamistische Hamas lobte den Anschlag als Vergeltung für die Anti-Terror-Razzia im Westjordanland, bei dem israelische Soldaten in einem Feuergefecht neun Menschen getötet hatten. Obendrein scheint es kaum jemanden zu geben, der eine weiter Eskalation stoppen kann oder will. Der umstrittene Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas hat kaum noch Einfluss. Auf den Besuch von US-Außenminister Antony Blinken darf man zwar hoffen. Doch die Regierung Biden scheint nicht bereit, sich wirklich politisch zu engagieren. Deshalb kommt es darauf an, ob der israelische Präsident Benjamin Netanjahu wie in seinen vorangegangenen Amtszeiten besonnen reagiert oder ob sich die Falken in seinem Kabinett durchsetzen.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell