Frankfurt (ots)
Klimawandel, Krieg und Corona verschärfen die weltweite Ernährungslage. Auch die Welthungerhilfe warnt vor Hungerkrisen und berichtet von verzweifelten Rufen um Unterstützung. Der Jahresbericht der Organisation weist gleichzeitig für 2021 das höchste Spendenergebnis ihrer Geschichte aus. Es gibt offenbar auch in der Krise Solidarität mit den Ärmsten. Für die Politik sollte es ein Fingerzeig sein, den Kampf gegen den Hunger, den die UN bis 2030 beseitigen wollen, konsequent aufzunehmen. Der vom Bundeskabinett beschlossene Haushaltsentwurf zeigt dies nicht. Der Etat des Entwicklungsministeriums soll um zehn Prozent schrumpfen, die „Sonderinitiative eine Welt ohne Hunger“ dabei gut ein Drittel weniger Geld erhalten. Dass die G7 unter deutscher Präsidentschaft einmalig 4,5 Milliarden Dollar zur Ernährungssicherung bereitstellen wollen, kann keine Ausflucht sein. Eigentlich würden bis 2030 global jährlich zusätzlich 14 Milliarden von den G7-Staaten gebraucht, um den Hunger zu besiegen.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell