San Francisco / London (ots)
Anlässlich des bevorstehenden Volksentscheids über ein klimaneutrales Berlin ab 2030 hat die unabhängige und renommierte Denkfabrik RethinkX erklärt, dass sie das Erreichen dieses Ziels für möglich hält, und die Grundprinzipien benannt, die für eine erfolgreiche Umsetzung dieses Ziels erforderlich und entscheidend sein werden. Europaweit sollen rund 100 Städte an einem Projekt der EU-Kommission teilnehmen und bis 2030 klimaneutral werden. RethinkX kündigte an, innerhalb des nächsten Jahres gemeinsam mit Partnern eine umfassende Studie, und daraus abgeleitet, einen möglichen Fahrplan für Berlin auf- und vorzustellen.
James Arbib, Mitgründer von RethinkX: „Es ist möglich, dass Berlin bis 2030 klimaneutral wird. Dies wird nachhaltig Kosten für die Verbraucher senken, die Wettbewerbsfähigkeit und die Selbstversorgung erhöhen. Es hat das Potenzial, eine dynamischere, wohlhabendere, gerechtere, dezentralisierte, widerstandsfähigere und nachhaltigere Gesellschaft zu schaffen, wenn es richtig gemacht wird. Wenn dieses ambitionierte Projekt in Berlin mit seiner internationalen Strahlkraft erfolgreich wird, kann Berlin als Blaupause die Welt in eine bessere Zukunft führen.“
Tony Seba, Mitgründer von RethinkX: „Um das Netto-Null-Ziel bis 2030 zu erreichen, müssen in Berlin vor allem Freiheit, Selbstversorgung und unternehmerische Initiative auf allen Ebenen im Vordergrund stehen. Es geht hier um eine komplette Transformation des Energiesystems, nicht nur eine saubere Version des heutigen zentralisierten hierarchischen Systems. Wir benutzen gerne die Metapher einer Raupe, die zum Schmetterling wird. Der Schmetterling ist am Ende keine ’saubere‘ Raupe. Vielmehr bedarf es einer Umwandlung hin zu einem vollständig dezentralisierten, mobilen, untereinander vernetzten, umfassend kohlenstofffreien elektrischen Energiesystem. Dies darf natürlich nicht staatlich wie ein zentralisiertes Unternehmen betrieben werden. Stattdessen müssen Optimismus, Kreativität und unternehmerischer Antrieb von Millionen Berlinern und Deutschen mobilisiert werden, die zur Transformation ihres Energiesystems beitragen wollen. Jeder Einzelne kann einen direkten, messbaren, spürbaren Beitrag zum Aufbau dieses Netto-Null-Systems leisten. Dieser Erfolg auf allen Ebenen kann eine Eigendynamik entfalten, die für das Gelingen dieses Projektes wesentlich sein wird.“
In einem politischen Strategiepapier von RethinkX zur „Freiheitsenergie“ in Deutschland kommt der Think Tank zu dem Schluss, dass der Netto-Nullverbrauch an elektrischer Energie für das gesamte Land bis 2030, und für die gesamte Energie bis 2035, erreicht werden kann. Diese Transformation des Energiesystems würde aus rein wirtschaftlichen Gründen erfolgen und gleichzeitig allen Bereichen der Gesellschaft zugutekommen. Es ist möglich, diesen Zeitplan zu beschleunigen, wenn Berlin an einem Strang zieht, und Menschen und Ressourcen mobilisiert werden, um eine Reihe von gezielten, aber umfassenden, Maßnahmen umzusetzen.
Annex
Um erfolgreich zu sein, muss Berlin sich von einer Reihe von Grundprinzipien leiten lassen.
Klare Signale: Verpflichtung zu einer Netto-Null-Emission bis 2030, Schaffung von Klarheit und Sicherheit für Unternehmen, Investoren, Einzelpersonen und Gemeinden.
Unterstützende Regulierung: Es müssen freie, offene und wettbewerbsfähige Energiemärkte auf allen Ebenen geschaffen werden. Regulatorische Widerstände und Bürokratie, die die Einführung sauberer erneuerbarer Technologien in der gesamten Wirtschaft behindern könnten, müssen abgebaut werden.
Energierechte: Es bedarf einer Garantie, dass alle Einzelpersonen, Unternehmen und Gemeinden das Recht haben, elektrische Energie zu erzeugen, zu speichern und zu verkaufen. Dies ist wie ein Internet der Energie, in dem jeder mit Elektronen, Photonen und Bits handeln kann, so wie wir es heute mit Informationen tun.
Finanzielles: Für Investitionen in die Infrastruktur des neuen Systems auf allen Ebenen müssen Anreize geschaffen und der laufende Systemwandel beschleunigt werden.
Fiskalisch: Steuern und Subventionen müssen genutzt werden, um den Wandel zu beschleunigen. Eine Besteuerung der Selbsterzeugung sauberer erneuerbarer Energie muss beendet werden. Besteuert werden sollte nur noch der Energiehandel. Die wichtigsten staatlichen Maßnahmen sollten sich auf die Elektrifizierung von Wohn- und Gewerbeheizungen konzentrieren.
Bildung: Den Bürgern muss vermittelt werden, dass Netto-Nullenergie ein Weg zu mehr Wohlstand ist, nicht zu Verlusten oder Verzicht. Dies ist eine wissenschaftlich fundierte Erkenntnis. Es müssen Hoffnung, Optimismus und Chancen genutzt werden, um den Wandel voranzutreiben. Das auf Angst basierende Narrativ der etablierten Parteien stellt das Erreichen von Netto-Null als eine Sisyphusarbeit dar (Link zur Grafik). In Wirklichkeit ist es eher so, als würde man mit Hilfe der Schwerkraft einen technologischen Schneeballeffekt erzielen.
Der Gewöhnung entgegenwirken: Subventionen, Schutz und andere Unterstützung für Industrien mit hohem Treibhausgasausstoß müssen beendet werden. Das gilt auch für Übergangslösungen, d. h. für Maßnahmen, die das bestehende System nur „weniger schlecht“ machen, anstatt ein neues zu schaffen.
Technologieneutralität: Ein nicht präskriptiver, technologieneutraler Ansatz für Regulierung und Steuerpolitik muss sicherzustellen, dass die Technologien, die nach einem erfolgten Paradigmenwechsel entstehen und wachsen werden, nicht benachteiligt werden.
Soziales Netz: Geschützt werden müssen Menschen und Gemeinschaften, und nicht die alten Unternehmen und Industrien, die während des Wandels zusammenbrechen werden. Hierfür sollte Sozialkapital, Bildung und Ausbildung für alle Menschen, die in die Wachstumsbranchen für saubere erneuerbare Technologien wechseln wollen, bereitgestellt werden.
Echte Kompensationen: Der Überfluss an Energie, der durch das neue System erzeugt wird, kann exportiert und als echte kohlenstofffreie Energiekompensation genutzt werden (Link zum Energiepapier). Kurzfristig wird Netto-Null in der Zeit, in der der Rest der Wirtschaft (z. B. Lebensmittel) in den 2030er Jahren dekarbonisiert wird, einige Ausgleiche erfordern. Der Bedarf an Ausgleichszahlungen wird mit der Zeit rasch abnehmen.
Über RethinkX
RethinkX ist ein unabhängiger Think Tank, der die Geschwindigkeit und das Ausmaß technologiegetriebener Disruptionen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft analysiert und prognostiziert. RethinkX erstellt unvoreingenommene, datengesteuerte Analysen, die Kernentscheidungen für Investoren, Unternehmen, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft identifizieren.
Pressekontakt:
Hartmut Schultz Kommunikation GmbH
Telefon: +49 (89) 99 24 96 20
Mobil: +49 170 4332 832
hs@schultz-kommunikation.com
Original-Content von: RethinkX, übermittelt durch news aktuell
Original Quelle Presseportal.de
https://wertheimerportal.de/faktencheck-christoph-kolumbus-war-ein-querdenker/