Internationaler Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der …

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Deutsche Bischofskonferenz

Bonn (ots)

Am 22. August 2023 wird weltweit zum fünften Mal der Internationale Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion oder des Glaubens begangen. Dieser Gedenktag wurde 2019 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die zunehmende Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen aufmerksam zu machen.

Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, erklärt zum morgigen Gedenktag: „In einer Welt, die von Vielfalt und unterschiedlichen Glaubensüberzeugungen geprägt ist, dürfen wir niemals die Augen vor der Verfolgung von Gläubigen verschließen. Der Tag erinnert uns daran, dass wir gemeinsam gegen religiös motivierte Gewalt vorgehen müssen, um eine gerechtere und friedlichere Zukunft zu schaffen.“

In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Übergriffe auf Gläubige weltweit zugenommen. Besorgniserregend ist die Zunahme der Verfolgung von Christen, die weiterhin in verschiedenen Teilen der Welt Opfer von religiös motivierter Gewalt sind. Davon zeugen nicht nur die jüngsten Gewaltausbrüche in Pakistan, auch in Nordkorea, Nigeria, Indien und im Iran erfahren Christen erschreckende Angriffe, die nicht nur das individuelle Leid der Betroffenen verdeutlichen, sondern auch die kollektive Verantwortung, für Religionsfreiheit einzutreten.

„Die Verfolgung von Christen weltweit ist eine traurige Realität, die uns aufrütteln und zum Handeln bewegen muss. Religiöser Glaube sollte niemals ein Grund für Gewalt sein. Es ist unsere Pflicht, unabhängig von unserer Religionszugehörigkeit, für die Freiheit der Gläubigen einzutreten und uns gemeinsam für eine Welt ohne religiös motivierte Diskriminierung und Gewalt einzusetzen. Die internationale Staatengemeinschaft ist deshalb aufgerufen, religiöse Intoleranz zu bekämpfen und sicherzustellen, dass diejenigen, die aufgrund ihrer Glaubensüberzeugungen leiden, angemessenen Schutz und Unterstützung erhalten“, sagt Bischof Meier. Er fordert zugleich einen intensiveren Dialog zwischen den Religionen: „Der interreligiöse Dialog kann eine entscheidende Rolle dabei spielen, religiösem Hass und religiöser Gewalt entgegenzuwirken. Nur durch Verständnis, Toleranz und Liebe können wir die Wunden der Intoleranz heilen. Die Führungspersönlichkeiten der Religionen in jedem Land tragen eine gewichtige Rolle in dieser Situation. Sie können entweder zur Förderung von Toleranz und Verständnis beitragen oder, im schlimmsten Fall, Intoleranz und Hass schüren. Es ist essenziell, dass religiöse Führer, unabhängig ihrer Religion, den Fundamentalismus ablehnen und aktiv für den interreligiösen Dialog und Frieden eintreten.“

Hinweise:

Aktuelle Informationen zum Thema finden Sie im dritten Ökumenischen Bericht zur Religionsfreiheit weltweit 2023. Eine christliche Perspektive auf ein universelles Menschenrecht. Das Dokument ist unter https://ots.de/059AQd als PDF-Datei zum Herunterladen verfügbar und kann dort auch als Broschüre (Gemeinsame Texte Nr. 28) bestellt werden.

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