Frankfurt (ots)
Mit 74 Jahren und einer reichen sowie auch kontroversen öffentlichen Karriere bereits hinter sich übernimmt nun Charles Windsor die Aufgabe seiner näheren Vorfahren, einen ruhenden Pol zu geben auf dem durch Gier und Inkompetenz ständig Schiffbruch erleidenden Staatspott „Britannia“. Das ist nie falsch – dumm nur, dass das jetzt nicht gebraucht wird. In Großbritannien und im Commonwealth sehen nur wenige in Charles die potenziell überparteiliche und transnationale Integrationsfigur, vielen ist er herzlich egal. Das Familienunternehmen Windsor prosperiert und es stellt sich die Frage, ob dieser auch mit historischem Unrecht erkaufte Geschäftserfolg nicht an die zurückgegeben gehört, die ihn ermöglicht haben. Charles wird kaum ein „König der Herzen“ der Welt werden, wie das seine Mutter souverän – und auch kalt kalkulierend – konnte. Dafür wirkt er zu klassisch herrisch, ist er zu sehr der auch mal unmodische Individualist, den die Vorstellungen seiner Umgebung nicht wirklich scheren.
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