Köln (ots)
Köln. Im Vorfeld des für Mittwochabend nahe dem Kölner Dom geplanten Segnungsgottesdienstes hat sich der Kölner Generalvikar Guido Assmann Verständnis für die Situation homosexueller Paare geäußert. „Ich kann gut verstehen, wie diese Menschen darum ringen, ihre Beziehung auch in der Gemeinschaft der Kirche leben zu können“, sagte Assmann der Kölnischen Rundschau (online und Mittwochausgabe). „Jeder muss sich in unsere Gemeinden einbringen dürfen, unabhängig von seiner Orientierung“, sagte Assmann zudem: „Das sollte selbstverständlich sein, ist es vielleicht noch nicht überall.“
Assmann äußerte für die Veranstaltung am Mittwochabend den Wunsch, „dass ein Gottesdienst gefeiert wird, in dem wirklich Gott in der Mitte steht. Dass Gottesdienst also nicht als Protest gegen irgendetwas verstanden wird. Dann würde Gottesdienst verzweckt.“ Außerdem warb er für ein offenes Gespräch innerhalb der Kirche und warnte vor Frontlinien.
Zu den Auseinandersetzungen um eine Segensfeier für ein homosexuelles Paar in Mettmann sagte Assmann, die Situation werde nicht dadurch besser, „dass wir sie wiederholen“. Auf die Frage, was bei einer neuerlichen Intervention des Vatikan wie im Fall Mettmann geschehe, meinte Assmann: „Ich kann bei jeder Art von Konflikten nur transparent mit den Betroffenen sprechen und gemeinsam mit ihnen Lösungen suchen.“ Druck aus Rom habe er persönlich nicht wahrgenommen.
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