Heidelberg (ots)
Mit dem offiziellen Eintritt von Ron DeSantis in das Rennen um die Nominierung bei den US-Republikanern bekommt Donald Trump ernsthafte Konkurrenz. Zwar führt der Ex-Präsident in den Umfragen derzeit mit großem Vorsprung. Doch haben viele Konservative das ständige Drama um den 76-Jährigen, der zuletzt für mehrere Wahlniederlagen der Republikaner verantwortlich war, satt. Je mehr Trumps Ballast, etwa in Form neuer Gerichtsprozesse, die Schlagzeilen beherrschen wird, desto größer sind DeSantis Chancen, sich als seriöse Alternative zu profilieren. Eine gute Nachricht ist das allerdings nicht. Denn der Kampf der beiden rechtspopulistischen Schwergewichte kann rasch zu einer Schlammschlacht ausarten, die das politische Klima in den USA weiter vergiftet. Zudem versucht DeSantis, Trump mit seiner Politik rechts zu überholen. So setzt der Gouverneur in seinem Heimatstaat Florida die Ideologie von Amerikas radikaler Rechter effektiv um und bekämpft mit Verve alles, was er für linksliberalen Zeitgeist hält. Ein „Trump mit Hirn“ im Weißen Haus würde daher nicht nur die Polarisierung in den USA vergrößern – sondern wäre auch für Europa eine düstere Aussicht.
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