Frankfurt am Main (ots)
Die Frankfurter Rundschau schreibt zum jüngsten Amnesty-Bericht über Afghanistan:
Die Rückkehr der Taliban an die Macht ist ein Desaster für die ganze afghanische Gesellschaft, aber die Hauptleidtragenden sind Frauen und Mädchen. Nun sind sogar die wenigen Afghaninnen, die sich in Frauenhäuser retten konnten, ihren Peinigern wieder schutzlos ausgeliefert. Binnen Wochen sind die Strukturen weggebrochen, die der Westen zusammen mit zivilgesellschaftlichen Gruppen aufgebaut hat und auf die er so stolz war.
Die Verantwortung, die sich daraus ableitet, verlangt, den gescheiterten Afghanistan-Einsatz ehrlich zu bilanzieren – was immer noch aussteht. Ein Erbe der großen Koalition, die Abschiebungen lange nicht stoppen wollte und bis heute viele Ortskräfte im Stich lässt. Eine neue, feministische Außenpolitik ist versprochen – hier kann sie sich beweisen.
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