Halle/MZ (ots)
Dass sich die Opposition nun mit Freude auf die Sache stürzt, ist wenig verwunderlich. Zum einen ist der Vorwurf der Vetternwirtschaft für die Wähler so schön nachvollziehbar, zum anderen hat sich Graichen in seinen eineinhalb Amtsjahren eine Menge Gegner gemacht. Spitzenvertreter der Wirtschaft reagieren schon lange mit einem Augenrollen, sobald sein Name fällt. So ist zwar Graichens Fachwissen unbestritten, mitunter aber mangelt es ihm an diplomatischem Auftreten und politischem Gespür. Beim Umgang mit der Affäre aber hat er bislang keinen Fehler gemacht – sondern, sich durch sein offensives Schuldeingeständnis Luft verschafft. Wenn keine weiteren Enthüllungen hinzukommen, dürfte er die Sache überstehen. Aber Graichen muss wissen, dass er nun ein Staatssekretär auf Bewährung ist.
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