Halle/MZ (ots)
Zwar sind die Zahlen nicht so schlecht sind wie befürchtet: 2022 wurden 295.300 neue Wohnungen fertiggestellt – ein leichtes Plus von 0,6 Prozent. Ein Grund zum Aufatmen aber ist das keineswegs, denn das dicke Ende kommt erst noch.
2022 hatte die Branche ein Polster, Auftragsbücher waren gefüllt, Projekte wurden abgearbeitet. Wer jetzt mit dem Hausbau loslegt, hat erheblich schlechtere Rahmenbedingungen. Material ist teuer, Arbeitskräfte sind knapp, und die Zinsen steigen immer weiter. Bereits jetzt werden immer mehr Neubauprojekte abgesagt.
Das ist hochbrisant, denn die knapp über 100.000 fehlenden Wohnungen sind weit mehr als nur ein statistisches Problem. Sie stehen für Menschen, die händeringend auf der Suche nach einer neuen Bleibe sind. Will die Ampel-Koalition gegensteuern, muss sie diese Wohnungskrise als das ansehen, was sie ist: eine Krise.
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