Das Kreisjugendorchester ist ein partnerschaftliches Projekt, wie es in dieser Konstellation im Main-Tauber-Kreis einzigartig ist: Landrat Reinhard Frank hat das Orchester 2016 erneut unter seine Schirmherrschaft gestellt, und der Main-Tauber-Kreis ist zugleich der größte Förderer des Projekts, heißt es in einer Mitteilung der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD). Für 2016 sind verschiedene Auftritte im Kreis geplant, unter anderem auch in Wertheim. Dafür suchen die Veranstalter noch interessierte junge Musiker.
Die Künstlerische Leitung liegt bei der JMD, mit ihrer Expertise als Fachverband junger Orchester ein bundesweiter und sogar globaler Akteur im Bereich der musikalischen Jugendbildung. Die dritte Säule sind alle Musikschulen, alle weiterführenden Schulen des Kreises, die örtlichen Musikvereine und die privaten Musiklehrer, die im wöchentlichen Unterricht Jugendliche auf ihrem Instrument ausbilden. Die Ausschreibungen sind bei den Musikschulen, Musiklehrern und Musikvereinen erhältlich.
Für 2016 haben JMD-Generalsekretär Ulrich Wüster und Dirigent Martin Lentz ein Programm zusammen gestellt, in dem ein satter Orchesterklang voll zum Tragen kommt: „Romeo und Julia“, in Vertonungen unter anderem von Tschaikowski, Prokofjew und Leonard Bernstein in dessen „West Side Story“. Zu hören sein wird das Orchester auch auf der Burg Wertheim.
Viele Jugendliche im Main-Tauber-Kreis musizieren auf hohem Niveau, Preisträger der Wettbewerbe „Jugend musiziert“ sind hier zuhause. Angesichts der Verdichtung der Schulzeit und eines gedrängten Freizeitkalenders der meisten Jugendlichen, ist es dennoch kein kleines Vorhaben, ein Sinfonieorchester auf die Beine zu stellen. Die Verantwortlichen setzen auf ein großes, partnerschaftliches Netzwerk, um eine vollständige Orchesterbesetzung zusammen zu bekommen: mindestens 70 junge Musikerinnen und Musiker sollen vom 1. bis 10. September an den Pulten des Kreisjugendorchesters sitzen – das „End-of-Sommerferien“-Event.
„Im Orchester geht es nicht um Hochleistung“, betont JMD-Generalsekretär Ulrich Wüster „sondern auch um Teamgeist und das Engagement für einen gemeinsamen Erfolg. Dabei ist jeder Mitspieler gefragt, seine je individuellen Fähigkeiten einzubringen, als Streicher oder Bläser, an der Harfe oder Pauke.“ Im Kreisjugendorchester können leistungsstärkere Jugendliche ihre eventuell schwächeren Pultnachbarn „mitnehmen“, und im Zusammenspiel entsteht ein ausgeglichener Gesamtklang. Solche im Orchesterspiel entwickelten Fähigkeiten sind später etwa im Berufsleben in hohem Maß gefordert. „Orchester“ ist ein Modell für die Gestaltung eines gelingenden Teamworks. Auch in diesem Sinne hat das Kreisjugendorchester eine herausragende Bedeutung, der über den Bereich der musikalischen Jugendbildung hinausreicht.
Stadtverwaltung Wertheim