Land stärkt angewandte Forschung an Fachhochschulen mit rund 6,5 Millionen Euro

Das Land fördert den den Ausbau und die Weiterentwicklung von innovativen inter- und transdisziplinären Forschungsvorhaben an Fachhochschulen in Niedersachsen mit insgesamt rund 6,5 Millionen Euro: Mit jeweils rund 500.000 Euro werden 13 Projekte der angewandten Forschung unterstützt.

„Aus grundlegenden Erkenntnissen und spannenden Ideen entstehen echte Innovationen und wegweisende Technologien: Die geförderten Forschungsvorhaben tragen zu Lösungen für aktuelle gesellschaftliche und technische Herausforderungen bei – beispielsweise in den Bereichen der Effizienz und Nachhaltigkeit in der Elektromobilität, des KI-Einsatzes im Gesundheitsbereich oder mit der Erforschung von intelligenten Lösungen für das Energiemanagement von Gebäuden“, so Niedersachsen Wissenschaftsminister Falko Mohrs. „Damit untermauern sie beispielhaft die große Bedeutung, die der anwendungsbezogenen Forschung an unseren Fachhochschulen und dem Transfer von Wissen in Wirtschaft und Gesellschaft zukommt.“

Das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung verfolgen mit dem Programm „Innovation an Fachhochschulen“ das Ziel, die Fachhochschulen in ihrer weiteren individuellen Profilierung gezielt zu unterstützen. Insgesamt wurden mit den Programm 21 Millionen Euro investiert, um die Fachhochschulen als Innovationstreiber zu stärken. Die Mittel stammen aus zukunft.niedersachsen, einem Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung. Pro Fachhochschule standen in der ersten Förderlinie rund 1,5 Millionen Euro Fördermittel, insgesamt 9 Millionen Euro, für strategische Konzepte für die Profilierung und Weiterentwicklung der Fachhochschulen zur Verfügung. Mit der zweiten Förderlinie werden interdisziplinäre Verbundvorhaben von forschungsstarken Hochschulbereichen unterstützt. Hierfür standen insgesamt 12 Mio. Euro zur Verfügung. Mit 5,5 Mio. Euro davon wurden im Frühjahr 2023 elf Projekte gefördert. 6,5 Millionen Euro unterstützen jetzt 13 Projekte.

Die aktuell geförderten Projekte orientieren sich thematisch an gesellschaftlichen Herausforderungen und Transformationsnotwendigkeiten. In einem Projekt wird beispielsweise ein neuartiger Sensor zur kontaktlosen Strommessung erforscht, entwickelt und durch Labormessungen erprobt werden. Diese Erweiterung des Stands der Technik zielt dabei insbesondere auf die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Elektromobilität ab. Eine anderes Projekt geht der Frage nach, wie für die Sicherstellung von Personen- und Gesundheitsschutz elektromagnetische Felder präziser gemessen werden können. Die ausgewählten Anträge greifen auch das Thema Gesundheit auf und beschäftigen sich mit der Entwicklung eines digitalen Systems, das für ausgewählte physiotherapeutische Übungen nach dem Klinikaufenthalt zu Hause genutzt werden können.

Die geförderten Projekte im Überblick:

• Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfelth: Gefährdungsbeurteilungen psychosozialer Belastung als organisationalen Lernprozess evidenzbasiert gestalten (Go on ’n learn)
• Hochschule Osnabrück: HYDROFARM@material – „Pflanze-Material Interaktion – Richtlinien für einen innovativen und nachhaltigen Materialieneinsatz in hydroponischen Pflanzenproduktionssystemen
• Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften: LabVal4Pain2D: Combination of pain drawings, clinical data and laboratory values for diagnosis and classification of rheumatic diseases
• Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften: Kl-basierte digitale Unterstützung von Patienten und Analyse des häuslichen psychotherapeutischen Trainings vor und nach orthopädischen Operationen
• Hochschule Hannover: Lebensdauerabschätzung und Zustandsüberwachung des Isoliersystems in Umrichtergespeisten Generatoren und Motoren mittels eines multifaktoriellen Alterungsmodells (ISO-Life)
• Hochschule Hannover: Prometeus – enhancing cybersecurity with PROtocol Message analysis and anomaly detection using Text Understanding
• Hochschule Osnabrück: Ald4Children – Artificial Intelligence (AI) based decision support for child abuse and neglect risk assessment in simulation scenarios based on a digital zwin“
• HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen: Ermüdungsresistente hochfeste Betone mit rezyklierter Gesteinkörnung“
• Hochschule Hannover: Automatisierte Applikation selbstoptimierender Steuerungen für den marktfähigen Serieneinsatz in Variablen Gebäude- und Quartierkonfigurationen (ASGK)“
• Hochschule Hannover: Schall-basierte Parameter als bioakustische Indikatoren für das Tierwohl von Mastputen (SchabaTi)“
• Hochschule Hannover: High Precision Field Generators for Sensor Calibration (HiSens)“
• Hochschule Hannover: Geregelte Hochpräzisionsstromsensoren zur Steigerung der Effizienz und Nachhaltigkeit in der Elektromobilität (GHoSt)“
• Hochschule Osnabrück: Plant-Phenotyper-5: Online Pflanzen-Phänotypisierung mit Kl-gesteuerter Robotik über 5G“