Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Haushaltsklausur den dringend erforderlichen weiteren Ausbau der Nachwuchsgewinnung beschlossen. So soll dem demografischen Wandel bestmöglich begegnet und das Land zukunftssicher aufgestellt werden.
Es sollen die erforderlichen Rahmenbedingungen für die Einstellung von jährlich 150 Regierungsinspektoranwärterinnen und -anwärter (RIA) geschaffen werden. Damit könnte das Land Niedersachsen künftig 30 RIA jährlich mehr ausbilden, als es aktuell schon der Fall ist. Darüber hinaus sollen zwölf zusätzliche Stellen für die juristischen Nachwuchsführungskräfte geschaffen werden.
Das Stipendium für Studierende der Verwaltungsinformatik soll finanziell auf 1.300 Euro aufgestockt und der Semesterbeitrag in Höhe von 450 € übernommen werden.
Diese genannten Maßnahmen sind zusammen mit einer weiteren Verstetigung der ressortübergreifenden Werbemaßnahmen unter der Arbeitgeber-Dachmarke „Sicher!“ wichtige Meilensteine, um im Wettbewerb um die besten Köpfe mithalten zu können.
Mit 130 unterschiedlichen Berufen und mittlerweile 250.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verschiedensten Dienststellen und Fachrichtungen bietet das Land Niedersachsen eine Vielzahl an verschiedenen Möglichkeiten sowohl für den Einstieg in die Landesverwaltung als auch für den Wechsel zwischen den verschiedenen Dienststellen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance haben in der Landesverwaltung einen hohen Stellenwert. Gerade in Zeiten der COVID-19-Pandemie hat sich bestätigt, dass das Land Niedersachsen ein sicherer und krisenfester Arbeitgeber ist.
Künftig wird die Zusammenarbeit zwischen den Ministerien im Bereich der Fachkräftegewinnung gestärkt. Zentral dabei sind u.a. mehr gemeinsame Maßnahmen im Bereich der Personalgewinnung und der Personalentwicklung sowie die Prüfung von Möglichkeiten für eine attraktivere Bezahlung, wie es sie z.B. auf kommunaler Ebene bereits gibt. Durch die damit einhergehenden Synergieeffekte soll die Landesverwaltung im Wettbewerb strategisch noch besser aufgestellt werden.
Geplant ist es beispielsweise den Quereinstieg weiter zu erleichtern sowie individuelle Entwicklungs- und Aufstiegschancen der Mitarbeitenden zu fördern. Auch das Gesundheits- und Wissensmanagement soll zukünftig eine noch wichtigere Rolle spielen.
Entscheidend zur Bewältigung des Fachkräftemangels sind außerdem Maßnahmen zur Geschäftsprozessoptimierung in allen Bereichen der Landesverwaltung unter Nutzung der Möglichkeiten von Vereinfachungen, der Digitalisierung und des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz.
Insgesamt werden im HPE 2024 einschließlich MIPLA für diesen Zweck bis zu 3,7 Mio. € jährlich zur Verfügung gestellt.
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