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Das Erlaubnisfeld Lingen II überdeckt das gesamte Stadtgebiet und reicht in die Samtgemeinde Lengerich sowie in die Gemeinde Wietmarschen hinein.
Zur Aufsuchung von Erdwärme teilt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) der Norddeutschen Erdwärme Gewinnungsgesellschaft GmbH (NDEWG) zum 1. März das Erlaubnisfeld Lingen II zu. Das Feld ist gut 75 Quadratkilometer groß, überdeckt das Stadtgebiet von Lingen (Landkreis Emsland) und berührt Teile der Samtgemeinde Lengerich und der Gemeinde Wietmarschen (Landkreis Grafschaft Bentheim). Die Erlaubnis ist zunächst befristet auf fünf Jahre bis zum 28. Februar 2030.
Die NDEWG, die ihren Sitz in Lingen hat, hatte die finale Fassung ihres Antrags auf Aufsuchung von Erdwärme in Dezember eingereicht. Das LBEG hatte als zuständige Genehmigungsbehörde den von der Fläche betroffenen Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim die Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Ferner hat es die Stadt Lingen, die Gemeinde Wietmarschen und die Samtgemeinde Lengerich über den Antrag informiert.
Nun hat das LBEG dem Antrag stattgegeben und die Erlaubnis erteilt. Diese gibt der NDEWG das grundsätzliche Recht, die Aufsuchung vorzunehmen. Tatsächliche Aufsuchungshandlungen dürfen allerdings erst nach Zulassung bergrechtlicher Betriebspläne erfolgen, für die unter anderem ein gesondertes Beteiligungsverfahren nötig ist.
Die NDEWG sieht in dem Feld Möglichkeiten, tiefengeothermische Projekte für die Wärmegewinnung zur kommerziellen Nutzung umsetzen zu können. Nachdem das Unternehmen zum 31. Januar die Erlaubnis Poggenpohl (Landkreis Oldenburg) zurückgegeben hat, aber ebenfalls zum 1. März die Erlaubnis Burgwedel (Region Hannover) zugeteilt bekommt, hat es fünf Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Erdwärme in Niedersachsen. Landesweit hat das LBEG 28 solcher Erlaubnisse erteilt.
Weitere Infos:
- Bei einer bergrechtlichen Erlaubnis handelt es sich um das grundlegende Recht, in einem festgelegten Gebiet einen bestimmten Rohstoff (z.B. Erdwärme) aufsuchen zu dürfen. Damit sind dem Inhaber noch keine technischen Maßnahmen gestattet. Ziel einer Aufsuchung von Erdwärme ist es, geeignete geologische Schichten für die Energiegewinnung durch Tiefengeothermie zu finden. Weitere Informationen zum Thema Bergbauberechtigungen sind auch online unter https://lbeg.info/?pgId=9&WilmaLogonActionBehavior=Default verfügbar.
- Zum 1. März dieses Jahres hat das LBEG in seinem gesamten Aufsichtsbezirk 33 Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme erteilt, 28 in Niedersachsen, drei in Schleswig-Holstein, eine in Hamburg und eine in Bremen.
- Das LBEG ist neben seiner Eigenschaft als Bergbehörde auch Niedersächsischer
- Geothermiedienst (NGD), der fachlich neutral und wirtschaftlich unabhängig zu oberflächennaher und tiefer Geothermie berät sowie geowissenschaftliche Grundlagen schafft und pflegt.
- Das LBEG unterstreicht dabei die Bedeutung der Geothermie als regenerative Energiequelle und bietet regelmäßig Veranstaltungen für die Allgemeinheit und das Fachpublikum an – so zum Beispiel bei der Norddeutschen Geothermietagung am 14. Mai und beim Tag der Geothermie am 12. und 13. September am Hauptsitz des LBEG in Hannover.
- Das jetzt erteilte Erlaubnisfeld trägt deshalb den Namen Lingen II, weil die Namen Lingen und Lingen I bereits vergeben worden sind. Die Neptune Energy Deutschland GmbH hat ihre ursprüngliche Erlaubnis Lingen zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen Ende 2021 verkleinert zur Erlaubnis Lingen I.
Bilder: Titel Symbolbilder Niedersachsen by Pixabay.com / Niedersachsen.de
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