Wie wir gerade erfahren haben wurde offensichtlich heute Nacht ein Brandanschlag in die neue LEA Ersatz Unterkunft Halle in Wertheim-Reinhardshof verübt.
Die Polizei Wertheim bittet um Hinweise von Zeugen. 09342 – 91890
Wir werden Aktuelles Berichten.
.red
04:36 Uhr
Auf der facebook Seite der Stadt Wertheim : Informationen zur LEA Wertheim
EILMELDUNG
Auf die Turnhalle der Polizeiakademie im Wertheimer Stadtteil Reinhardshof, die als Notunterkunft für Flüchtlinge vorbereitet war, ist heute Nacht ein Brandanschlag verübt worden. Die Feuerwehr wurde um 0.50 Uhr alarmiert. Vor Ort stellte sie einen Brand im Gebäude mit Rauchentwicklung bis ins Dach fest.
Das Feuer war um 1.22 Uhr gelöscht. Das Gebäude ist einsturzgefährdet und nicht mehr nutzbar. An der Rückseite des Gebäudes wurden Beschädigungen fest gestellt, die auf einen Einbruch hindeuten. Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen.
Die Turnhalle war seit Freitag mit 330 Stockbetten für die Notunterbringung von Flüchtlingen ausgestattet worden. Oberbürgermeister Stefan Mikulicz äußerte sich zu dem Brandanschlag „bestürzt und erschüttert“.
Johannes Schmalzl auf der Facebookseite Wertheim
Liebe Wertheimerinnen und Wertheimer,
ich bin fassungslos und sehr betroffen über den Brandanschlag in den frühen Morgenstunden auf die vorbereitete zweite Notunterkunft für Flüchtlinge in Wertheim und hoffe sehr, dass diejenigen, die so etwas machen, rasch gefasst werden und ihrer Strafe zugeführt werden. Helfen Sie bitte weiter mit, dass die Flüchtlinge, die vieles durchgemacht haben, sicher bei uns leben können. Wertheim ist eine tolle weltoffene Stadt. Danke an alle, die dazu beitragen und uns unterstützen.
POL-HN: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mosbach und des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 20.09.2015
20.09.2015 – 07:17
Heilbronn (ots) – Wertheim: Brand in Sporthalle
Am Sonntag wurde der Polizei um 00.43 Uhr über Notruf ein Brand in der Sporthalle der Außenstelle der Hochschule der Polizei gemeldet. Polizei und Feuerwehr wurden alarmiert. Derzeit kann die Halle aufgrund der Brandschäden nicht betreten werden. Zum entstanden Sachschaden liegen bislang noch keine Angaben vor. Die Halle stand bereit, um Flüchtlinge unterzubringen, damit Obdachlosigkeit verhindert wird. Inwiefern eine beschädigte Hintereingangstüre zur Halle sowie eine dunkel gekleidete Person, die von Zeugen zur Tatzeit am Brandobjekt beobachtet wurde, mit dem Brand in Verbindung stehen, muss noch ermittelt werden. In der Halle hielten sich zur Brandzeit keine Personen auf. Zwei Angestellte eines gegenüberliegenden Altenpflegeheimes wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in eine Klinik eingeliefert. Nähere Aussagen können derzeit nicht gemacht werden. Um 11.00 Uhr findet eine gemeinsame Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der Feuerwache Wertheim-Reinhardshof, Willy-Brandt-Straße 15, statt.
Auf der facebook Seite der Stadt Wertheim : Informationen zur LEA Wertheim ca, 11.50 Uhr
„Wir lassen uns nicht beirren!“
Das war die klare Ansage von OB Mikulicz in einer Pressekonferenz zum nächtlichen Brandanschlag auf die Turnhalle der Polizeiakademie Wertheim. „Wertheim ist eine offene und hilfsbereite Stadt. Davon lassen wir uns durch die Tat Einzelner nicht abbringen.“ Seine Überzeugung: „Die Reihen werden sich jetzt noch enger schließen.“
„Willkommen in Wertheim“ hat unterdessen zur Solidaritätsaktion „Wertheim zeigt Flagge“ aufgerufen. Treffpunkt ist heute um 18.30 Uhr an der Polizeiturnhalle. Nach einer Schweigeminute ziehen die Teilnehmer gemeinsam zur LEA.
Auf der facebook Seite der Wilkommen in Wertheim : Vor etwa einer Stunde
Aufruf an alle Menschen in unserer Region: Wertheim zeigt Flagge!
Wir treffen uns um 18:30 Uhr an der Polizeisporthalle (gegenüber Altera) am Reinhardshof zu einer Schweigeminute und einem Willkommensmarsch zur LEA.
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Bildergalerie Empfang der ersten Flüchtlinge an der LEA ,Polizei Akademie Wertheim, 13.09.2015
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LEA Wertheim-Reinhardshof . OB Mikulicz: „Wir lassen uns nicht beirren“ – Pressekonferenz nach dem Brandanschlag
Großes Mediengedränge herrschte heute Mittag in der Feuerwache am Reinhardshof. Wertheim war bundesweit in die Schlagzeilen geraten, nachdem in der Nacht ein Brandanschlag auf die Turnhalle der Polizeiakademie verübt worden war. Die Halle stand als Notunterkunft für Flüchtlinge bereit. OB Mikulicz stellte unmissverständlich klar: „Wertheim ist eine offene und hilfsbereite Stadt. Wir lassen uns durch die Tat Einzelner nicht beirren.“
Die nächtliche Brandstiftung sei auch ein Schlag ins Gesicht all derer, die seit einer Woche mit unermüdlichem ehrenamtlichem Engagement den Betrieb der Flüchtlingseinrichtung (LEA) sicherstellen. „Wir werden weitermachen,“ so der OB, „und die Reihen werden sich noch fester schließen.“ Von Polizei und Staatsanwaltschaft erwarte er, dass der oder die Täter zur Verantwortung gezogen werden.
Polizeipräsident Hartmut Grasmück bestätigte, dass man nach derzeitiger Erkenntnis von Brandstiftung ausgehe. Der Kriminaldauerdienst aus Heilbronn habe mit Unterstützung von Spezialisten und Landeskriminalamt die Untersuchungen aufgenommen, die auch noch am Montag andauern würden. Dabei werte die Polizei auch Zeugenaussagen aus. Am Standort des Polizeireviers werde eine Ermittlungsgruppe mit zehn Beamten gebildet.
Stadtbrandmeister Ludwig Lermann schilderte nochmals die Ereignisse der Nacht. Um 0.50 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden. Als sie wenige Minuten später zum Brandort kam, „stellten wir Rauch und Feuer bis unters Dach fest.“ Mit neun Fahrzeugen samt Drehleiter und 60 Einsatzkräften der Feuerwehren Wertheim-Stadt, Kreuzwertheim und Sonderriet war das Feuer bis 1.22 Uhr gelöscht. Den Brandherd bekam man unter Einsatz von Wärmebildkameras zum Auffinden von Glutnestern bis 3.36 Uhr unter Kontrolle.
Eine „tolle Hilfe“ waren laut Ludwig Lermann die Bundeswehrsoldaten, die während ihres Einsatzes für die LEA in der Feuerwache untergebracht sind. Sie unterstützten die Absicherung der Einsatzstelle, an der sich in kurzer Zeit viele Schaulustige eingefunden hatten.
Zwei Passanten, die Rauchgas inhaliert hatten, mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Leitender Notarzt Dr. Wilhelm von Lamezan. „Es geht ihnen besser, aber sie konnten noch nicht entlassen werden.“
Die Bestürzung über den Brandanschlag ist in Wertheim und der gesamten Region groß. Viele Menschen haben das Bedürfnis, ihr Entsetzen und ihre Solidarität mit den Flüchtlingen zum Ausdruck zu bringen. Der Verein „Willkommen in Wertheim“ hat deshalb kurzfristig zur Solidaritätsaktion „Wertheim zeigt Flagge“ aufgerufen. Treffpunkt ist heute, Sonntag, um 18.30 Uhr an der Polizeiturnhalle im Stadtteil Reinhardshof. Nach einer Schweigeminute ziehen die Teilnehmer gemeinsam zur LEA.
Stadtverwaltung Wertheim