Frankfurt (ots)
„Die Mafia gewinnt immer“, lautet eine Redewendung in Italien. Und genauso verhält es sich mit der Fifa, die sich erdreistete, mit sportlichen Sanktionen zu drohen, sollten die acht europäischen Kapitäne in Katar mit der One-Love-Binde auflaufen. Fast noch schlimmer als diese Entscheidung ist das Einknicken der Verbände vor dieser Erpressung, auch des DFB. Die Nationen verpassten damit eine Chance, Infantino und seiner korrupten Bande auf größtmöglicher Bühne entgegenzutreten. Wie mutig war dagegen die iranische Mannschaft, die aus Protest gegen die Zustände im eigenen Land bei der Nationalhymne schwieg. DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte eine deutliche Haltung angekündigt. Seine Worte waren nur leere Hülsen. Man wolle die Konfrontation nicht auf dem Rücken der Nationalspieler austragen, so die feige Begründung des Binden-Rückzugs. Manuel Neuer & Co. sind Teil des sportpolitischen Machtkampfs und können einem dabei nur leidtun. Der große Verlierer ist am Ende der gesamte Fußball.
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