Frankfurter Rundschau (ots)
Das Knauser-Mantra war von Anfang an Unsinn, angesichts der überfälligen Zukunftsinvestitionen. Die müssen dringend getätigt werden, um viel höhere Schäden abzuwenden, die ohne sie später auftreten würden. Bei der jüngsten 200-Milliarden-Verkündung ging es Lindner freilich auch darum, dem Eindruck einer Schieflage entgegenzutreten. Dem Verdacht nämlich, bei der Aufrüstung sitze ihm das Geld locker, beim Klimaschutz aber nicht. Die 200 Milliarden bis 2026 sind viel Geld. Bei Lichte besehen aber so viel auch wieder nicht. Denn es geht schließlich um den grünen Umbau aller Sektoren von Energie über Industrie und Verkehr bis Wohnen. Dafür braucht es sicher noch mehr Geld. Zwei Strategien dafür: Erstens: Abbau von umweltschädlichen Subventionen, die sich auf 65 Milliarden Euro jährlich (!) summieren. Zweitens: Mobilisierung von privatem Kapital etwa für Energieeffizienzinvestitionen, die gute Zinsen abwerfen, anders als das Sparbuch.
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