„Die Tagesordnung war umfangreich für die Mitglieder des Auswahlgremiums des LEADER-Vereins Hohenlohe-Tauber, denn es galt eine Vielzahl von Entscheidungen zu Projekten aus zwei unterschiedlichen Förderprogrammen zu treffen. Das gab es noch nie in der Geschichte des Vereins“, erklärt Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis und Ausschussmitglied.
Zum einen ging es um die Entscheidungsfindung zu Projekten im europäischen Förderprogramm LEADER, zum anderen war das Förderprogramm des Landes und des Bundes mit dem Namen „Regionalbudget für Kleinprojekte“ Bestandteil der Sitzung. Beide Förderprogramme unterstützten Projekte, die sich positiv auf die Entwicklung des Ländlichen Raums auswirken.
„In beiden Förderprogrammen sind auf den jeweiligen Projektaufruf so viele Projektanträge eingegangen, dass das ausgelobte Fördergeld nicht ausgereicht hat. Das ist bedauerlich, denn somit konnten nicht alle Projektanträge bedient und Anträge mussten abgelehnt werden. Die Überzeichnung beider Programme ist gleichzeitig ein Beleg für das große Interesse der Kommunen, der Vereine und der Menschen in Hohenlohe-Tauber an den Programmen“, sagt Thomas Schultes als Leiter des Regionalmanagements.
Zur Sitzung lagen dem Auswahlausschuss insgesamt 38 Projektanträge vor, elf im Förderprogramm LEADER und 27 im Förderprogramm Regionalbudget für Kleinprojekte.
LEADER-Programm: Sechs Projekte überzeugen das Gremium
Nach intensiver Diskussion, Beratung und Anwendung der Bewertungsmatrix wählte der Ausschuss sechs Projekte für das LEADER-Programm aus. Für weitere Projekte im Aufruf reichte das ausgelobte Förderbudget nicht aus.
Der Verein Sozialtherapeutische Gemeinschaften Weckelweiler e.V. hat das Auswahlgremium mit dem Antrag für die Errichtung eines Erlebniswaldes, der Anlage von Sinnes-Stationen und eines barrierefreien Wegs, der alle Stationen miteinander verbindet, überzeugt. Der Erlebniswald entsteht auf dem Areal der Außenstelle Brettachhöhe.
Der Verein Hohenloher Freilandmuseum plant die Errichtung von neuen Spielbereichen auf dem Museumsgelände. Die Gestaltung und Ausstattung der neuen Areale sind besonders: Sowohl aus pädagogischer Sicht als auch aus ökologischer Sicht kommen neue herausfordernde Geräte aus nachhaltigen Materialien zum Einsatz.
In Künzelsau-Büttelbronn erhält der Antrag einer privaten Initiative den Zuschlag für eine Förderung im LEADER-Programm. Geplant ist die Umnutzung eines ehemals landwirtschaftlichen Schuppens in eine Wildküche und Brennerei. Mit einem Anbau und dem darin enthaltenen Veranstaltungsraum sowie zwei Ferienwohnungen entsteht ein touristisches Projekt für diverse Veranstaltungen und Angebote für unterschiedliche Nutzergruppen und Urlaubsgäste.
Ebenfalls in privater Regie entsteht in Igersheim-Harthausen auf einem bestehenden Urlaubsreiterhof ein neues Areal, das den Pferden weiteren tiergerechten Bewegungsraum und den Reiterinnen und Reitern neue Begegnungsräume mit den Pferden bietet. Gebaut wird hier ein Aktivstall im Außenbereich als neuer Begegnungsraum für Mensch und Pferd.
Der Sportjugendförderverein Main-Tauber e.V. macht zukünftig noch mehr mobil. Ein in LEADER geförderter Kleinbus unterstützt in Zukunft die ehrenamtlich Tätigen des Vereins bei den unterschiedlichsten Fahrten zu den vielen Aktionen und Veranstaltungen, die die Kinder und Jugendlichen dank des Vereins mitmachen dürfen.
Das letzte vom Auswahlgremium beschlossene Projekt ist der Antrag der Genossenschaft BOULDERBOCK Schwäbisch Hall. Die Genossenschaft betreibt in Wolpertshausen eine Indoor-Boulderanlage. Mit Unterstützung von LEADER wird nun die Errichtung der Outdoor-Boulderanlage, eines Spielbereichs und von Stellplätzen mit E-Ladestation gefördert.
Regionalbudget für Kleinprojekte: 17 Projekte in der Region werden gefördert
Nach den Entscheidungen im LEADER-Programm hatte der Auswahlausschuss Hohenlohe-Tauber die Aufgabe, die Auswahl zu den 27 eingereichten Projektanträgen im Förderprogramm Regionalbudget für Kleinprojekte zu treffen.
Auch in diesem Programm reichte das ausgelobte Fördergeld nicht für alle Projekte aus, deshalb musste die Punktzahl entscheiden, die mithilfe einer Bewertungsmatrix ermittelt wurde. Am Ende reichte das ausgelobte Fördergeld für 17 Kleinprojekte.
Das inhaltliche Spektrum der ausgewählten Kleinprojekte spiegelt die Vielfalt der Fördermöglichkeiten in diesem Programm wider, insbesondere geht es um die ortsgerechte Gestaltung von öffentlichen Plätzen. Gefördert werden private Projekte und Initiativen zur Direktvermarktung und zur Inwertsetzung von regional erzeugten Produkten, zudem die Förderung von touristischen Projekten wie beispielsweise Themenwege. Außerdem wurden Ideen gefördert, die sich mit der Nah- und Grundversorgung befassen, beispielsweise der Gründung eines Dorfladens.
„Die 17 ausgewählten Projekte im Förderprogramm werden alle ihren wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Lebensqualität im Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber leisten“, betont Dezernentin Ursula Mühleck.
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