56 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion (Zahlen 17. März) – Zwei Todesfälle – Land fördert Breitenkultur
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Mittwoch, 17. März, 56 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet von zwölf Städten und Gemeinden des Landkreises. Es handelt sich in mindestens 36 Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen. 55 Personen befinden sich in häuslicher Isolation, eine Person wird stationär behandelt. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 3510.
Derzeit 213 Menschen aktiv betroffen
Die Zahl der Genesenen bleibt bei 3221 Personen. Damit sind derzeit 213 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 36 (+14), Boxberg: 11 (+5), Creglingen: 22 (+5), Freudenberg: 10, Großrinderfeld: 1, Grünsfeld: 2 (+2), Igersheim: 28 (+5), Königheim: 2 (+1), Külsheim: 6 (+3), Lauda-Königshofen: 10 (+1), Niederstetten: 13 (+1), Tauberbischofsheim: 6 (+2), Weikersheim: 19 (+2), Werbach: 1, Wertheim: 46 (+15) und Wittighausen: 0.
Landrat versichert Angehörigen sein tiefes Mitgefühl
Das Gesundheitsamt hat am Mittwoch, 17. März, zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. Bei den Verstorbenen handelt es sich um zwei Frauen im Alter von über 70 und über 85 Jahren. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile 76 Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben, davon 56 im Jahr 2021. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen“, erklärt Landrat Reinhard Frank.
Sieben-Tage-Inzidenz bei 93,7
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Mittwoch, 17. März, bei 93,7. Eine Woche zuvor, am Mittwoch, 10. März, betrug der Wert 69,5. Die Sieben-Tage-Inzidenz beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (10. bis 16. März) je 100.000 Einwohner, berechnet durch das Gesundheitsamt anhand der tagesaktuellen Fallzahlen.
„Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass wir im Landkreis – wie in anderen Kreisen in der Region auch – weiterhin ein dynamisches Infektionsgeschehen verzeichnen. Dies könnte dazu führen, dass in den nächsten Tagen die so genannte ‚Notbremse‘ der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg gezogen werden muss“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder. Diese bedeute konkret, dass das Gesundheitsamt in diesem Fall durch öffentliche Bekanntmachung wieder erweiterte Kontaktbeschränkungen anordnen muss. Ein Haushalt darf sich dann wieder nur mit einer weiteren Person treffen, Kinder der jeweiligen Haushalte bis einschließlich 14 Jahre zählen dabei nicht mit. Ebenso darf der Einzelhandel im Falle einer Notbremsung kein „Click & Meet“ mehr anbieten, sondern wieder nur Abhol- und Lieferdienste. „Da zudem das Infektionsgeschehen im Main-Tauber-Kreis als diffus zu bezeichnen ist, würde im Falle einer Notbremsung ein regionaler Sonderweg nicht in Betracht kommen. Wir haben insoweit keinen Ermessensspielraum und sind an die entsprechenden Vorgaben des Landes gebunden“, verdeutlicht Schauder. Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug appelliert an die Bevölkerung, die Corona-Regeln – Abstand, Hygiene und im Alltag Maske tragen – gewissenhaft einzuhalten, um den weiteren Anstieg des Infektionsgeschehens bestmöglich zu verhindern.
Zwei weitere Fälle von Virus-Mutationen nachgewiesen
Bei zwei weiteren der in den vergangenen Tagen gemeldeten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborprobe eine Mutation des Coronavirus nachgewiesen. Es handelt sich in beiden Fällen um die britische Variante (B.1.1.7). Damit wurde nunmehr bei insgesamt 84 Fällen im Landkreis eine Virusmutation festgestellt. Es erfolgte, soweit notwendig, eine Verlängerung der Quarantänezeit. Dies betrifft auch etwaige Kontaktpersonen und deren Haushaltsangehörige.
Ministerium fördert Vereine der Breitenkultur
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst setzt im Jahr 2021 sein Soforthilfeprogramm für die Vereine der Breitenkultur mit einer zweiten Fördertranche über zehn Millionen Euro fort. Davon hat das Ministerium seit Jahresbeginn bereits mehr als acht Millionen Euro bewilligt. Weitere Anträge werden erwartet.
Die Fördermittel kommen Musikvereinen, Chören, Kunstvereinen, Amateurtanz- oder Amateurtheatervereinen sowie Narrenzünften zu Gute, die aufgrund der Pandemie finanziell unter starkem Druck stehen. Die Zuwendung soll den rund 9000 Vereinen der Breitenkultur dabei helfen, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie etwas abzumildern. Die Auszahlung wird über die Landes- und Regionalverbände der Breitenkultur organisiert. Die Höhe der Hilfe richtet sich dabei nach der Größe der einzelnen Vereine. Bereits 20 der 23 antragsberechtigten Dachverbände haben die Zuwendungsbescheide zur weiteren Vergabe der Mittel an die einzelnen Vereine erhalten. Die Auszahlung der Fördermittel an die angeschlossenen Mitgliedsvereine wird zeitnah erfolgen.
Ergänzend hat das Ministerium zwei Projektstellen im Institut für Musikermedizin der Musikhochschule Freiburg eingerichtet. Hierzu verweist das Ministerium auf den enormen Beratungsbedarf und die hohe wissenschaftliche Expertise des Instituts in der Abschätzung von Risiken im Musikbereich. Die Breitenkultur ist sehr stark von der Blasmusik und dem Gesang geprägt. Ausgerechnet diese beiden Kulturformen sind in besonderem Maße von Ansteckungsrisiken betroffen. Mit der personellen Verstärkung in Freiburg möchte das Ministerium dazu beitragen, dass diese Risiken genauer erforscht werden und dass die Vereine der Amateurmusik im Land – wie auch das Ministerium selbst – verlässliche Auskünfte erhalten, wie das Risiko bei Veranstaltungen und Proben minimiert werden kann.
Quelle: Main-Tauber-Kreis.de
Quelle RKI/Arcgis:
Main-Tauber-Kreis/Wertheim: 21 Coronavirus-Infektion – Inzidenz 94,4 – Lockdown? – Stand 17.03.2021