Frankfurt (ots)
Dem emotionalen Streit über die Lieferungen von Kampfpanzern an die Ukraine fehlt nicht nur im Bundestag die Debatte über die strategischen Ziele. Dienen die zusätzlichen Waffen, die nun die USA, Großbritannien und andere westliche Verbündeten Kiew schicken wollen, lediglich dazu, dass die ukrainische Armee die erwartete russische Frühjahrsoffensive abwehren kann? Die Diskussion wäre einfacher zu führen, wenn klar wäre, welches Ziel Kiew und die westlichen Verbündeten verfolgen. Wer wie Kanzler Olaf Scholz möchte, dass das überfallene Land den Krieg gegen die russischen Invasoren nicht verliert, wird der ukrainischen Armee weniger und andere Waffen schicken als jene, die wie der französische Präsident Emmanuel Macron wollen, dass Ukrainerinnen und Ukrainer den Krieg gewinnen. Ähnliches gilt für die angestrebte Rückeroberung. Geht es darum, dass ukrainische Soldaten die russische Armee aus den besetzten Gebieten vertreiben? Oder soll Kiew in der Lage sein, die Krim zurückzuerobern?
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