Ermittler untersuchen einen Tag nach dem Brand das beschädigte Schachtgebäude.
Einen Tag nach dem Brand am Schacht II des Salzbergwerks Braunschweig-Lüneburg bei Grasleben (Landkreis Helmstedt) hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) als zuständige Aufsichtsbehörde für den Bergwerksbetrieb den Brandort in Augenschein genommen. Am Montagnachmittag hatte das Dach des Schachtgebäudes Feuer gefangen. Dabei war das Förderseil gerissen und mitsamt den Fahrkörben in die Tiefe gefallen. Zwar dient der Schacht II nicht zur Förderung, jedoch als zweiter Ausgang für den Notfall. Da dieser Notfallweg nun nicht nutzbar ist, muss der Bergwerksbetrieb vorerst ruhen.
Jetzt soll der Schacht III, der zwischen dem Förderschacht in Grasleben und dem Schacht II in Heidwinkel liegt, als zweiter Ausgang eingerichtet und vom LBEG genehmigt werden. Mit einer Wiederaufnahme des Bergwerksbetriebs ist aber in dieser Woche nicht mehr zu rechnen.
Bei dem Brand am Montagnachmittag waren keine Personen zu Schaden gekommen. Der Betreiber K+S Minerals and Agriculture GmbH konnte das Bergwerk binnen weniger Minuten evakuieren. Mehr als 100 Feuerwehrleute der umliegenden Wehren hatten das Feuer zügig unter Kontrolle. Brandermittler untersuchten heute den Schadensort. Die weiteren Ermittlungen zur Ursache hat die Polizeiinspektion Wolfsburg in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Braunschweig übernommen.
Am Dach des Schachtgebäudes wird der Schaden, den der Brand angerichtet hat, sichtbar.
Weitere Infos:
Das Bergwerk Braunschweig-Lüneburg ist das letzte noch aktive Steinsalzbergwerk in Niedersachsen, das 1911 abgeteuft wurde und 1913 in Betrieb gegangen ist. Die Hauptfördersohle liegt auf 690 Meter Tiefe.
Bilder: Titel Symbolbilder Niedersachsen by Pixabay.com / Niedersachsen.de