Berlin (ots)
Olympiasiegerin Babett Peter verkündete am Montag ihren Rücktritt vom aktiven Fußball im Sommer. „Ich möchte gerne selbst bestimmen, wann ich aufhöre – und jetzt ist der Zeitpunkt nach einer sehr erfolgreichen Saison als Kapitänin von Real Madrid gekommen“, sagte die 33-Jährige der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „nd.DerTag“ (Dienstagausgabe). Den Fußball der Frauen will sie in Zukunft auf „Managementebene“ weiterentwickeln: „Ich möchte viel bewegen.“
Die aus Oschatz stammende Abwehrspielerin stand in 118 Länderspielen für die DFB-Auswahl auf dem Platz, wurde Welt- und Europameisterin. Als Höhepunkt nennt sie „die olympische Goldmedaille 2016 in Rio de Janeiro“. Viele nationale Titel und die Champions League gewann sie auch auf Vereinsebene. An einen erinnert sie sich besonders gern: „Das Champions-League-Finale mit Turbine Potsdam 2010 war sicher eines der emotionalsten Endspiele, die ich bestritten habe.“ Seit 2019 spielt sie in Spanien. Sie sagt: „In zwei, drei Jahren wird die spanische Frauenliga Europa dominieren.“
Ihre Zukunft sieht Peter in Deutschland: „Ich glaube, dass man mit vergleichsweise wenig Aufwand bei einem Frauen-Bundesligisten viel erschaffen kann.“ Sie sehe großes Potenzial und hoffe in einigen Jahren daran mitwirken „und den Frauenfußball aktiv mitgestalten“ zu können. Die Probleme in ihrem Sport, auch im Vergleich zum Fußball der Männer, sind ihr bewusst. Der Frauenfußball müsse in der Breite wachsen. „Es hilft, salopp gesagt, nicht so viel, wenn zweimal beim FC Barcelona mehr als 90.000 Zuschauer sind. Denn die wöchentliche Realität in den Stadien sieht noch ganz anders aus.“
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