Berlin (ots)
Bei den am Freitag in Oberhof gestarteten Weltmeisterschaften im Rennrodeln holt Sascha Benecken mit Toni Eggert im Doppelsitzer-Sprint den neunten WM-Titel. „Man ist, glaube ich, selten so sehr bei sich, wie wenn man mit 100 Stundenkilometern in der Eisrinne runterschießt“, sagt Benecken im Gespräch mit „nd.DieWoche“, Wochenendausgabe der Tageszeitung „nd“, über seine außergewöhnliche Sportart. „Wir haben nicht ohne Grund einen Helm auf.“ Eigens für die heimische WM wurde die Sportstätte für 44 Millionen Euro umgebaut – Benecken, der auf der Eisbahn in Oberhof groß geworden ist, erinnert sich: „Als Kinder haben wir noch in gammligen Baucontainern gehaust.“ Die moderne neue Bahn könne helfen, Nachwuchs zu gewinnen, sagt der 32-Jährige, der im Alter von acht Jahren zum ersten Mal auf dem Rennschlitten saß. Dass die Rodler von morgen und die heutigen Profis dabei immer auf Eis fahren, auch wenn Plusgrade herrschen, müsse nicht sein: „Vielleicht muss man auch nicht mehr so viele Bahnen permanent überall vereisen. Sondern … die Wintersportarten Bob, Skeleton und Rodeln müssen sich absprechen“, erklärt Benecken. „Viele Bahnen kann man zudem ja wirklich auch mit Räderschlitten fahren.“ Ideale Wetterbedingungen gäbe es in Peking, „aus politischer Sicht geht das aber im Moment natürlich nicht“, so Benecken. „Eigentlich müsste man gucken, dass man näher an den Polarkreis kommt. Aber auch das ist schwierig. Der Wintersport, wie wir ihn kennen, ist halt hauptsächlich im Alpenraum gewachsen.“
Pressekontakt:
nd.DerTag / nd.DieWoche
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell