Seckach. Die Forstbetriebsleitung Adelsheim informiert, dass in der Zeit vom 21. bis 25. Februar im Bereich des Kinder- und Jugenddorfes Klinge Buchen gefällt werden müssen. Hiervon ist ein Teilstück der Landstraße 519 und der südliche Teil der Klingenstraße in Seckach betroffen. Aus Sicherheitsgründen wird ein Teil der Landstraße gesperrt. Der Verkehr wird über Schlierstadt umgeleitet. Mit Behinderungen ist zu rechnen.
Ebenso wie Nadelbäume leiden Buchen an Folgen des Klimawandels. Bei Nadelbäumen ist es der Borkenkäfer, der diese befällt und sie sehr schnell zum Absterben bringt. Bei Buchen dauert es hingegen etwas länger. Sie leiden unter der Dürre der letzten Jahre, sind geschwächt und können sich somit nur schwer gegen schädliche Pilze, Buchenborkenkäfer oder andere Insekten wehren. Da die Buche eine dünne Rinde hat, bekommt sie je nach Sonneneinstrahlung einen Sonnenbrand, das heißt der Buchenstamm, der Jahrzehnte beschattet war, wird plötzlich freigestellt und ist der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Der Stamm erhitzt sich, die Rinde stirbt ab, trocknet aus und platzt auf.
Auch wenn das Jahr 2021 nicht so heiß und trocken war wie die drei vorangegangenen Jahre, so sind die Folgen des Klimawandels im Wald doch für alle präsent. Gerade jetzt, im unbelaubtem Zustand, sind abgestorbene Äste und Kronenteile bei den älteren Buchen deutlich zu erkennen. Das Holz geschädigter Buchen hat an Elastizität verloren, sodass Äste auch bei Windstille plötzlich abbrechen und herabfallen können. Da die Verkehrssicherheit entlang von Bebauung und Straßen oberste Priorität genießt und die Altbuchen im Bereich des Kinder- und Jugenddorfes Klinge deutlich geschädigt sind, müssen diese nun fachlich korrekt gefällt werden, bevor sie spontan auf die Landstraße 519 oder auf die Klingenstraße stürzen und Sach- oder schlimmstenfalls Personenschäden nach sich ziehen.
Quelle :neckar-odenwald-kreis.de