Hannover. Insgesamt 23 junge Hochschulabsolvent*innen forstlicher Bachelorstudiengänge wurden zum 1. Oktober 2023 im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) vereidigt. In den eineinhalb Jahren im forstlichen Vorbereitungsdienst erhalten die angehenden Förster*innen verschiedene Einblicke in die praxisorientierte Waldbewirtschaftung und den Umgang mit den zahlreichen Waldfunktionen bei den Niedersächsischen Landesforsten.

„Auf die jungen Nachwuchskräfte warten interessante Aufgaben, aber auch große Herausforderungen. Der voranschreitende Klimawandel hat dem Wald durch gravierende Trockenheits- und Sturmschäden, massenhafte Borkenkäfervermehrung und vielen anderen einhergehenden Kalamitäten erheblich zugesetzt“, erklärt Forstministerin Miriam Staudte. „Gleichzeitig schlägt der demografische Wandel zu Buche, sodass so viel Personal in der Forstbranche wie selten zuvor benötigt wird.“

Gemeinsames Ziel aller Förster*innen ist es, den Wald in seinen wichtigen Funktionen – wie zum Beispiel als Kohlenstoff- und Wasserspeicher, Holzlieferant und Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten – zu erhalten, zu stärken und fördern.

Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung zum Ende der eineinhalbjährigen Ausbildung bestehen sehr gute Aussichten, eine Arbeitsstelle als Nachwuchsführungskraft bei den Niedersächsischen Landesforsten oder anderen Forstbetrieben zu erhalten.

Dies zeigte sich auch bei den letzten Jahrgängen der forstlichen Nachwuchskräfte: Alle Absolvent*innen hatten von den Niedersächsischen Landesforsten oder anderen forstlichen Arbeitgebern ein Beschäftigungsangebot erhalten. Viele interessante Einsatzbereiche bieten sich im Anschluss an die Ausbildung an, zum Beispiel die Leitung von Forstrevieren oder auch die Arbeit als Spezialist*in im Naturschutz und in der Waldökologie, Waldpädagogik und Umweltbildung sowie im Forstmaschineneinsatz oder beim Waldwegebau.

Neben dem beschriebenen Forstinspektor-Anwärterdienst bietet das Landwirtschaftsministerium Hochschulabsolvent*innen mit Masterstudium die Option zur zweijährigen beruflichen Weiterqualifikation im Forstreferendariat. Auch hier sind sowohl Einstellungs- als auch Anschlussmöglichkeiten infolge des Fachkräftemangels derzeit einmalig.

Interessent*innen für die forstliche Ausbildung können sich über Ausbildungswege und -inhalte auf der Homepage des Ministeriums www.ml.niedersachsen.de im Themenbereich „Wald, Holz und Jagd – Berufe in der Forstwirtschaft“ informieren.

Hintergrund:

Die Bewirtschaftung des niedersächsischen Waldes ist die gesetzliche Aufgabe der Niedersächsischen Landesforsten. Sie sind für 28 Prozent der Gesamtfläche des Waldes und für den Erhalt des Baumbestandes sowie die Schutz- und Erholungsfunktion zuständig. Die Landesforsten üben auch einen Bildungsauftrag aus, der die Öffentlichkeit über die vielfältigen Wirkungen des Waldes informieren soll. Sie beschäftigen 1300 Mitarbeiter*innen.