Heidelberg. (ots)
Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert das noch immer offenen Parteiausschlussverfahren gegen den grünen Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer:
„Die spitze Zunge gehört schon immer zu den Markenzeichen Rezzo Schlauchs. Inzwischen wirkt der Ur-Grüne aber lieber als Mahner in die eigene Partei hinein. Erinnert sei an die Stuttgarter OB-Wahl: „Satt und selbstzufrieden“ seien die Grünen im Schatten Kretschmanns geworden, so sein Vorwurf. Das kam nicht gut an – brachte aber eine reale Gefahr auf den Punkt.
Ähnlich auch jetzt die Äußerungen für seinen Mandanten Palmer: Natürlich hat die Parteispitze das Ausschlussverfahren gegen den Tübinger Provokateur bewusst aus dem Wahlkampf herausgehalten. Schon im Mai 2021 – die Umfragen sahen die Partei vor der Union – galt dessen Einleitung im Wahljahr schließlich als ausgemachte taktische Dummheit. Wer eröffnet schon einen schmutzigen Nebenschauplatz, wenn doch die Kanzlerkandidatin glänzen sollte? Da hatten sich die Grünen erstmals vergaloppiert – weitere Fehler folgten bekanntlich.
Schlauchs Verdienst ist, dass er Palmer ein „Schweigegelübde“ in Wahlkampfzeiten abrang. Der bewies: Im Zweifel dient er doch der Partei. Nun aber müssen die Grünen auch dem OB gegenüber Fairness walten lassen. Er verdient Klarheit. Wobei: Eigentlich gab der skandalfreie Palmer der letzten Monate ein ganz gutes Bild ab…“
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