bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Stuttgart (ots)
Wenn das Land Baden-Württemberg wie geplant Personalvorgaben festschreibt, die für einen Teil der Pflegeheime in Zeiten des Personalmangels einen höheren Fachkräftebedarf mit sich bringen würden, bleiben noch mehr Pflegebedürftige ohne Versorgung. Davor warnte der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) anlässlich einer hochkarätig besetzten Fachtagung der Landesgruppe in Leinfelden-Echterdingen mit über hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Hintergrund sind Pläne des Landes, im Zuge der Umsetzung des neuen Personalbemessungssystems in der Pflege die wissenschaftlich definierte Höchstgrenze für Fachkräfte als ordnungsrechtliche Mindestgrenze in der Landespersonalverordnung festzuschreiben.
Nach einer Umfrage des bpa unter seinen Mitgliedseinrichtungen könnten derzeit rund ein Drittel der Pflegeheime die geplanten Personalvorgaben nicht erfüllen. „Diese Einrichtungen müssen dann Plätze freilassen, während die Zahl der Pflegebedürftigen weiter steigt. Die Landesregierung darf auf keinen Fall mit solchen Maßnahmen Pflege weiter rationieren“, forderte bpa-Landesvorsitzende Rainer Wiesner. „Gleichzeitig sagt das von der Landesregierung in Auftrag gegebene ‚Monitoring Pflegepersonalbedarf Baden-Württemberg 2022‘, dass die bestehende Versorgungslandschaft für die künftig erwartete Zahl der Pflegebedürftigen bei Weitem nicht ausreicht“.
Dr. Tobias Schneider, Leiter der Abteilung Soziales im baden-württembergischen Sozialministerium sagte bei der Fachtagung zu, dass Einrichtungen, die die Vorgabe zur Zeit nicht erfüllen können, ausreichend Zeit zur Umsetzung erhalten sollen.
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