Paris / Stuttgart, 20. April 2022 – „Wann wird Hermès endlich begreifen, dass sich das Unternehmen weiterentwickeln und ausschließlich auf nachhaltige, luxuriöse vegane Materialien setzen muss, wenn es seine Stellung am Markthalten will?“ Diese Frage stellte PETA USA Hermès auf der heutigen Jahreshauptversammlung – und auch Louis-Vuitton-Eigentümer LVMH und Gucci-Eigentümer Kering werden in den kommenden Tagen mit dieser Forderung konfrontiert. Die Organisation appelliert an die Modehäuser, Exotenleder aus allen Kollektionen zu streichen. Um den Verantwortlichen zu zeigen, wie die Zukunft der Mode aussieht, führte eine PETA-Vertreterin im Sitzungssaal eine Handtasche aus Mangoleder im Exotenleder-Look als Beispiel dafür mit, dass bereits stylishe, tierfreundliche Alternativen vorhanden sind.
„Hinter jeder Louis-Vuitton-Tasche aus Schlangenhaut und jedem Gucci-Uhrenarmband aus Echsenhaut steht ein empfindsames Reptil, das einen schrecklichen Tod erlitt“, so PETA USAs Executive Vice President Tracy Reiman. „Die Kundschaft von heute legt Wert auf Tierrechte und Nachhaltigkeit, und PETA fordert alle Designer und Designerinnen auf, mit der Zeit zu gehen und das grausame Töten ‚exotischer‘ Tiere für ‚Mode‘ zu stoppen.“
Eine Umfrage des Glamour-Magazins ergab, dass sich rund 73 Prozent der Generation Z als Tierrechtsaktive bezeichnen. Trotzdem nutzen Hermès, LVMH und Kering in ihren Kollektionen noch immer Exotenleder. Im vergangenen Jahr konnte PETA Asien aufdecken, wie Angestellte eines Schlachthofs, der Gucci beliefert, bis zu 14-mal mit einer Machete auf den Nacken lebender Echsen eingeschlugen, um die Tiere zu enthaupten. In zwei Schlachthöfen, die LVMH beliefern, schlug das Personal Schlangen mit einem Hammer und häutete sie – offenbar waren sie ebenso noch bei vollem Bewusstsein. Ebenfalls 2021 zeigten Videoaufnahmen, wie Krokodile in australischen Farmbetrieben von Hermès mit Elektroschocks und Messern traktiert, erschossen und mit Schraubenziehern getötet werden.
Während PETA USAs Aktionswoche vom 20. bis 28. April werden Poster des Straßenkünstlers „Praxis“ in der Nähe der Stores aller drei Marken in New York City ausgestellt. Sie zeigen die Opfer der Exotenlederindustrie. Zudem werden über 100 Menschen, die PETA unterstützen, am kommenden Wochenende vor den Stores von Louis Vuitton und Gucci in Manhattan protestieren.
Weil sie die Wünsche und den Geschmack der Millennials und der Generation Z kennen und berücksichtigen, haben bereits Hunderte Top-Designer und Designerinnen sowie Einzelhandelsunternehmen Pelzprodukte aus ihrem Angebot gestrichen – darunter Burberry, Prada, Chanel, Donna Karan, Michael Kors, Versace und Saks Fifth Avenue. Den gleichen zukunftsweisenden Schritt fordert PETA nun von all jenen, die noch immer an Exotenleder festhalten.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Auf der Hermès-Jahreshauptversammlung zeigte eine PETA-Vertreterin mit einer Tasche aus Mangoleder, dass innovative tierleidfreie Materialien vorhanden sind. / © PETA France
Die Motive stehen hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Exotenleder
PETA.de/Aktiv/Gucci-Exotenleder-Petition
PETA.de/Neuigkeiten/Lvmh-Louis-Vuitton-Exotenleder
Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]
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