Halle/MZ (ots)
Entgegen eigener Ankündigungen hat die sachsen-anhaltische Regierungskoalition die Zahl der Landesbeschäftigten nicht gesenkt, sondern gesteigert. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Daten aus dem Landesfinanzministerium. Ihnen zufolge arbeiteten zum Jahresende 2023 – umgerechnet in Vollzeitäquivalente – nach vorläufigen Zahlen 42.113 Angestellte und Beamte für das Land. Im Vergleich zum Jahresende 2021wurden damit 516 zusätzliche Stellen geschaffen.
Allein die Ministerien verstärkten sich mit 69 neuen Beschäftigten und kommen nun auf 2.406 Vollzeitstellen. Der Hauptteil des Aufwuchses entfällt hingegen auf nachgeordnete Behörden. Die Mitarbeiter der Hochschulen, des Landesrechnungshofs, beim Landesdatenschutzbeauftragten, in der Landtagsverwaltung und im Landesverfassungsgericht sind in den Zahlen nicht enthalten.
Im Koalitionsvertrag hatten sich CDU, SPD und FDP darauf verständigt, die Zahl der Beschäftigten zu senken. Ziel ist ein Verhältnis von 18,7 Vollzeitstellen auf 1.000 Einwohner. Bei der aktuellen Bevölkerungszahl Sachsen-Anhalts von 2,2 Millionen Einwohnern müsste die Landesverwaltung demzufolge mit 40.800 Stellen auskommen – tatsächlich sind es gut 1.300 mehr.
In diesem Jahr geht es bei den Stellen – im Behördendeutsch Vollzeitäquivalente (VzÄ) – weiter nach oben. Das Finanzministerium macht dafür den Landtag verantwortlich. „Im parlamentarischen Verfahren zum Haushaltsplan 2024 wurden die VzÄ-Ziele nochmals erhöht. Es bestand der Wunsch, den Personalbereich in der Landesverwaltung weiter zu stärken“, sagte Ministeriumssprecherin Nancy Eggeling der MZ.
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