Handyraub offenbar vorgetäuscht – Ermittlungen gegen Anzeigenerstatter
WÜRZBURG / INNENSTADT. Die Kriminalpolizei Würzburg hat gegen einen 20-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet. Der junge Mann hatte angegeben, am frühen Morgen des 23. Februar in der Augustinerstraße von einer Personengruppe geschlagen und bestohlen worden zu sein. Nach dem jetzigen Ermittlungsstand hat die Tat jedoch nicht stattgefunden.
Wie bereits berichtet, hatte der 20-Jährige angegeben, am Morgen des 23.02.2017 in der Augustinerstraße in Würzburg mit drei bis vier Personen in Streit geraten zu sein. Er sei anschließend in Richtung Wirsbergstraße davongelaufen und dabei gestürzt. Daraufhin sollen die Unbekannten auf ihn eingeschlagen und ihm dabei unter anderem das Handy weggenommen haben. Gegen 03.15 Uhr soll sich die Tat ereignet haben.
Die Ermittlungen gestalteten sich von Beginn an schwierig, da der 20-Jährige zum angegebenen Tatzeitpunkt erheblich alkoholisiert war. Inzwischen steht jedoch fest, dass die Tat so nicht stattgefunden haben kann. Der Sturz war wohl auf den Alkoholkonsum des jungen Mannes zurückzuführen.
Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat werden von der Kripo Würzburg und der Staatsanwaltschaft geführt.
23-Jähriger randaliert und verletzt Polizeibeamte – Einlieferung in Bezirkskrankenhaus
MILTENBERG. Nachdem sich ein 23-Jähriger am Donnerstagmittag im Miltenberger Landratsamt gegenüber Mitarbeitern äußerst aggressiv zeigte, alarmierten diese die Polizei. Als er dann auch die Ordnungshüter bedrohte, wurde er in Gewahrsam genommen und letztlich in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen.
Gegen 12.30 Uhr riefen Behördenmitarbeiter des Landratsamtes die Polizei zu Hilfe. Ein 23-jährger Asylbewerber hatte in einem Büro randaliert und die Anwesenden bedroht. Eine Streife der Miltenberger Polizei wurde bei ihrem Eintreffen von dem jungen Mann bereits mit erhobener Faust empfangen, woraufhin ihm seine Gewahrsamnahme angedroht wurde. Im Zuge dieser wehrte sich der 23-Jährige heftig. Er schlug um sich, trat und bespuckte in der Wache einen Ordnungshüter und setzte zu einem Kopfstoß an. Der Beamte erlitt Verletzungen an der Hand und blieb dienstfähig.
Gegen den Beschuldigten wird jetzt u.a. wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung strafrechtlich ermittelt. Aufgrund seines offensichtlich psychisch belasteten Zustandes brachte ihn eine Streife nach seiner ärztlichen Versorgung in ein Bezirkskrankenhaus.
Übermüdeter Lasterfahrer fährt auf A 3 in Baustelle – Beschilderung und neun Pkw beschädigt
WÜRZBURG. Am Donnerstagabend hat ein offenbar übermüdeter Lasterfahrer die Absperrung einer Baustelle auf der A 3 umgefahren. Auf die Fahrbahn geschleuderte Teile beschädigten mehrere Pkw. Den Gesamtschaden schätzt die Autobahnpolizei auf etwa 40.000 Euro. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Gegen 21:15 Uhr fuhr ein 42-jähriger Kraftfahrer mit seinem Autotransporter auf der A 3 in Richtung Frankfurt. Anstatt auf der Brücke bei Randersacker den im Baustellenbereich nach links führenden Fahrstreifen zu folgen, fuhr er geradeaus weiter und prallte in die Absperrung. Zerstörte Schilder und Warnbaken verteilten sich auf allen drei Fahrstreifen. Neun Autofahrer aus Bayern, Baden-Württemberg und Hessen konnten in der Dunkelheit den Trümmern nicht ausweichen und fuhren darüber. Danach war an den meisten der beteiligten Fahrzeuge mindesten ein Reifen platt und sie mussten abgeschleppt werden. Auch der Lkw war im Frontbereich erheblich beschädigt worden und nicht mehr fahrbereit. Alle Fahrer kamen mit dem Schrecken davon.
Nach dem Grund seines Fahrfehlers befragt, räumte der Lasterfahrer gegenüber den Polizeibeamten ein, am Steuer eingeschlafen gewesen zu sein.
Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Da er keinen ständigen Wohnsitz in Deutschland hat, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Sicherheitsleistung in Höhe von mehreren hundert Euro an.
Unter Vorwand aus Wohnung gelockt – Goldschmuck von Seniorin entwendet
MARKTHEIDENFELD, LKR. MAIN-SPESSART. Dreiste Diebe haben am Donnerstagabend eine Seniorin bestohlen. Während eine Frau die ältere Dame aus der Wohnung lockte, verschaffte sich offenbar eine zweite Person gewaltsam Zutritt in die Wohnräume. Später stellte die Bewohnerin fest, dass aus einem Schreibtisch Schmuck im Wert von mehreren hundert Euro fehlt.
Dem Sachstand nach muss sich die Tat gegen 19.00 Uhr ereignet haben. Eine ganz in weiß bekleidete Frau kam mit einem Blumenstrauß zu dem Mehrfamilienhaus in der Montfortstraße und läutete bei der Seniorin. Die Unbekannte lockte die Seniorin unter einem Vorwand ins Freie und verwickelte sie dort in ein längeres Gespräch.
Offenbar nutzte eine zweite Person die Zeit, sich gewaltsam Zutritt in die Wohnung der Rentnerin zu verschaffen und im Inneren einen Schreibtisch aufzubrechen. Als die Seniorin später wieder in ihre Wohnung zurückkehrte, stellte sie fest, dass aus dem Sekretär Goldschmuck im Wert von mehreren hundert Euro fehlt. Eine Fahndung nach dem mutmaßlichen Diebes-Duo musste ergebnislos abgebrochen werden.
Lediglich von der Frau, die die Seniorin in ein längeres Gespräch verwickelt hatte, liegt eine Personenbeschreibung vor:
- Ca. 170 Zentimeter groß
- Etwa 25 Jahre alt
- Schlanke Figur
- Hochdeutsche Aussprache
- Trug weiße Hose, weißes Oberteil mit Jacke und Schal
- Führte Blumenstrauß mit sich
Wer möglicherweise auf die weiß gekleidete Frau und ihre unbekannte Begleitperson aufmerksam geworden ist oder sonst sachdienliche Hinweise liefern kann, wird dringend gebeten, sich bei der Kripo Würzburg unter Tel. 0931/457-1732 zu melden.
PP Unterfranken