Vorläufiges Verbot der Führung der Dienstgeschäfte gegen Polizeibeamtin aufgehoben
MAINFRANKEN. Das vom Polizeipräsidium Unterfranken Anfang November verhängte vorläufige Verbot der Führung der Dienstgeschäfte gegen eine Polizeibeamtin wurde am 14.12.2016 wieder aufgehoben. Im Zuge der durchgeführten Ermittlungen hat sich der Verdacht nicht bestätigt, dass die Beamtin ihrer besonderen Verpflichtung zur Verfassungs- und Gesetzestreue nicht gerecht wird.
Wie bereits berichtet, hatte das Polizeipräsidium Unterfranken im Zuge der derzeit stattfindenden Überprüfungen Anfang November eine Mitteilung von der für den Wohnsitz der Beamtin zuständigen Einwohnermeldebehörde bekommen. Diese beinhaltete, dass die Streifenbeamtin im Oktober 2015 einen „Antrag auf Feststellung der deutschen Staatsangehörigkeit“ gestellt hatte, mit Einträgen und Angaben, wie sie von „Reichsbürgern“ gemacht werden. Aufgrund dessen hatte sich der Verdacht ergeben, dass die Polizeibeamtin der Gesinnung bzw. dem Gedankengut der „Reichsbürgerbewegung“ nahe stehen könnte.
Das Polizeipräsidium Unterfranken hat daraufhin ein disziplinarrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Aufgrund der besonderen Verpflichtung zur Verfassungs- und Gesetzestreue, die besonders auch für Polizeibeamte gilt, und der Tatsache, dass die Vollzugsbeamtin Waffenträgerin ist, wurde ein vorläufiges Verbot der Führung der Dienstgeschäfte ausgesprochen.
Die disziplinarrechtlichen Ermittlungen wurden in der Folge auch im Benehmen sowie ausdrücklich mit der Unterstützung der Beamtin geführt. Dabei ergaben sich keinerlei Hinweise auf tatsächliche Aktivitäten bzw. einer Zugehörigkeit zur sogenannten „Reichsbürgerbewegung“. Festgestellt werden kann auch, dass die Streifenbeamtin weder in der Vergangenheit, noch aktuell im Rahmen ihrer dienstlichen Tätigkeit diesbezüglich auffällig gewesen ist. Sie wird ab sofort wieder bei ihrer Dienststelle Dienst verrichten
Fußgänger von Pkw erfasst – 52-Jähriger lebensgefährlich verletzt
WÜRZBURG. Bei einem schweren Verkehrsunfall hat am Freitagabend ein Pkw frontal einen Fußgänger erfasst. Der 52-Jährige zog sich lebensbedrohliche Verletzungen zu. Er kam mit dem Rettungswagen in ein Würzburger Krankenhaus. Laut Zeugenangaben ist der Mann bei roter Ampel über die Straße gerannt. Die Unfallermittlungen werden von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt geführt.
Kurz vor 18.00 Uhr hat sich der Verkehrsunfall an einem Fußgängerüberweg in der Saalgasse ereignet. Dem Sachstand nach rannte der 52-Jährige bei Rot über die Straße in Richtung Alte Mainbrücke. Er lief offenbar noch durch dort wartende Linksabbieger hindurch und wurde daraufhin von einem Audi erfasst, der auf der Geradeausspur in Richtung Zellerau fuhr. Die 64-jährige Fahrerin konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und erfasste den Mann frontal.
Der 52-jährige Würzburger zog sich schwerste Verletzungen zu. Er kam nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus. Die Autofahrerin, die aus dem Landkreis Würzburg stammt, erlitt einen Schock. Durch den Aufprall wurde die Frontscheibe am Pkw erheblich beschädigt. Das Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.
Die Unfallaufnahme erfolgte durch eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt. Um den Unfallhergang exakt rekonstruieren zu können, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg auch ein Sachverständiger eingeschaltet.
Für die Dauer der Unfallaufnahme wurde der Verkehr von den Einsatzkräften einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Brand einer Scheune – Großaufgebot der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen verhindern
SCHÖNAU A. D. BREND – OT BURGWALLBACH, LKR. RHÖN-GRABFELD. Zu einem Brand in einer Scheune ist es am Donnerstagabend gekommen. Durch das schnelle Eintreffen eines Großaufgebotes der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Wohngebäude verhindert werden. Die weiteren Ermittlungen führt die Schweinfurter Kripo.
Ein Spaziergänger ist gegen 17:30 Uhr in der Kreuzbergstraße auf die Rufe mehrerer Personen aufmerksam geworden, dass es brennen würde und informierte sofort die Rettungsleitstelle. Zu diesem Zeitpunkt schlugen bereits Flammen aus der Scheune. Die örtlichen Feuerwehren waren schnell vor Ort und bekämpften mit bis zu 100 Einsatzkräften den Brand, wobei ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Wohnhaus verhindert werden konnte. Neben einer Streife der Polizeiinspektion Mellrichstadt befand sich noch der Rettungsdienst vor Ort. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand entstand ein Sachschaden im fünfstelligen Bereich.
Die Brandursache und die exakte Schadenshöhe sind nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen, welche in der Zwischenzeit die Kriminalpolizei Schweinfurt übernommen hat.
Fünf Wohnungen durchsucht – Rauschgiftdealer in Haft
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg vom 16.12.2016
WÜRZBURG / KITZINGEN / LKR. WÜRZBURG / LKR. MAIN-SPESSART. Insgesamt fünf Wohnungen wurden am Donnerstagmorgen von Polizeibeamten unter der Leitung der Würzburger Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft durchsucht. Im Fokus der Ermittler standen mehrere Personen, gegen die der Verdacht der Beteiligung an Rauschgiftgeschäften bestand. Zwei Tatverdächtige sind mittlerweile in Haft.
Im Zusammenhang mit den umfassenden Ermittlungen nach der Festnahme von drei Männern aus Düren und dem Raum Würzburg im August diesen Jahres (wir berichteten) rückten weitere Personen ins Visier der Ermittler. Am Donnerstag wurden dann zwei Wohnungen im Landkreis Würzburg sowie je eine in Kitzingen, im Landkreis Main-Spessart sowie im Stadtgebiet Würzburg durchsucht. Die Kriminalpolizei wurde dabei unterstützt von Einsatzkräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei.
Im Rahmen der Durchsuchungen fanden die Beamten bei einem 25-jährigen Würzburger und einem 30-Jährigen aus dem Landkreis insgesamt fast 200 Gramm Amphetamin, über ein halbes Kilogramm Marihuana sowie Bargeld, das nach aktuellem Ermittlungsstand aus Drogengeschäften stammen dürfte. Beide Tatverdächtige wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Untersuchungshaftbefehle wegen des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erließ.
Gegen die beiden Männer sowie weitere Tatverdächtige führt die Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg die weiteren Ermittlungen wegen des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln und anderer Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Bei Wohnungsdurchsuchung große Menge Marihuana sichergestellt – Tatverdächtiger festgenommen
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg vom 16.12.2016
KITZINGEN. Rauschgiftfahnder der Würzburger Kripo haben im Zuge ihrer Ermittlungen Hinweise darüber erlangt, dass ein 47-Jähriger Rauschgift besitzen soll. In der Wohnung des Mannes stellten die Beamten am Donnerstag eine große Menge Marihuana sicher. Der Tatverdächtige wurde festgenommen und noch am selben Tag dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Nachdem konkrete Hinweise vorlagen, dass der 47-Jährige in Besitz von Betäubungsmitteln ist, wurde die Wohnung des Mannes in Kitzingen am Donnerstagvormittag durchsucht. Die Beamten stellten dabei fest, dass der Tatverdächtige offenbar eine Plantage betrieben hatte, die jedoch bereits abgeerntet war. Bei der Durchsuchung fielen den Rauschgiftfahndern schließlich mehrere Einmachgläser in die Hände, in denen sich insgesamt etwa ein Kilogramm Marihuana befand.
Das Rauschgift wurde sichergestellt und der Tatverdächtige vorläufig festgenommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der 47-Jährige noch am Donnerstag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Unter Auflagen wurde der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt.
Die weiteren Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt.
Hochwertiger Mercedes entwendet – Eigentümer nimmt Verfolgung auf – Fahrzeug im Rahmen der Fahndung sichergestellt
RIEDENBERG, LKR. BAD KISSINGEN. In der Nacht zum Freitag haben Unbekannte vom Hof eines Wohnanwesens einen hochwertigen Mercedes AMG entwendet. Der Eigentümer bemerkte den Diebstahl und nahm sofort die Verfolgung auf, verlor den Pkw jedoch aus den Augen. Im Zuge der Fahndung wurde das Fahrzeug in einem Waldstück sichergestellt. Die Täter sind flüchtig.
Der Mercedes im Wert von etwa 100.000 Euro war im Hof eines Einfamilienhauses in Riedenberg geparkt. Gegen 00.15 Uhr hörte der Eigentümer Motorengeräusche und stellte kurz darauf fest, dass sein Fahrzeug soeben entwendet wurde. Möglicherweise erfolgte der Diebstahl unter Ausnutzung des Keyless-Entry-Systems, mit dem das Fahrzeug ausgestattet war.
Die Täter fuhren offenbar aufgrund des lauten Auspuff- und Motorengeräuschs zunächst sehr langsam davon. Der Eigentümer nahm sofort mit einem anderen Fahrzeug die Verfolgung auf. Er konnte den Mercedes auch einholen, woraufhin die Täter jedoch beschleunigten und mit hoher Geschwindigkeit durch die Ortschaft hindurch flüchteten. Zwischenzeitlich hatte eine Zeugin beobachtet, wie der Beifahrer in dem entwendeten AMG an der Bushaltestelle in der Frühlingsstraße ausstieg und von dort aus seine Flucht mit einem dunklen Pkw fortsetzte. Nähere Hinweise zu diesem Fahrzeug liegen bislang jedoch nicht vor.
Unmittelbar nach Eingang der Mitteilung über den Diebstahl leitete die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken umfangreiche Fahndungsmaßnahmen nach dem entwendeten Pkw und den flüchtigen Tätern in die Wege. Es stellte sich heraus, dass das Fahrzeug offenbar von Riedenberg in Richtung Bad Brückenau davongefahren war.
Im Zuge der Fahndung konnte der Mercedes schließlich in einem Waldstück in Römershag, oberhalb der Straße „Langeller“ mit laufendem Motor aufgefunden werden. Von den Tätern fehlte jedoch jede Spur. Weitere, umfangreiche Fahndungsmaßnahmen mussten ergebnislos abgebrochen werden.
Die weiteren Ermittlungen hat inzwischen die Kriminalpolizei Schweinfurt übernommen, die auch Hinweise aus der Bevölkerung entgegennimmt:
- Wer hat in der Nacht zum Freitag in Riedenberg verdächtige Personen oder ein verdächtiges Fahrzeug festgestellt?
- Wer kann Hinweise zu dem dunklen Pkw geben, der von einer Zeugin an der Bushaltestelle in der Frühlingsstraße gesehen wurde?
- Wer hat in Römershag möglicherweise Verdächtiges beobachtet?
- Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben, die zur Aufklärung des Falles beitragen könnten?
Mögliche Zeugen werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Schweinfurt in Verbindung zu setzen. Hinweise werden unter Tel. 09721/202-1731 entgegengenommen.
Das Polizeipräsidium Unterfranken gibt Eigentümern von Pkw mit dem Keyless-Entry-System folgende Verhaltenstipps:
- Parken Sie hochwertige Pkw nach Möglichkeit in einer verschlossenen Garage
- Bewahren Sie die Schlüssel, inklusive der Ersatzschlüssel, in einer Schlüsselmappe oder ähnlichem mit Cryptalloy-Folie auf, diese Folie verhindert die Ausbreitung des Funksignals
- Eine nicht ganz alltägliche Aufbewahrungsmöglichkeit ist es die Schlüssel in den Kühlschrank zu legen, der Kühlschrank bietet eine sehr starke Abschirmung der Funksignale
- Achten Sie auf fremde Personen oder Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen, die mehrmals langsam durch die Straßen „streifen“ und notieren Sie sich das Kennzeichen. Informieren Sie anschließend die Polizei
- Achten Sie auch auf Personen, die Ihr Fahrzeug fotografieren. Dies kann bereits eine Vorbereitungshandlung für einen späteren Diebstahl sein. Hochwertige Fahrzeuge werden oft auf Bestellung gestohlen
- Verwenden Sie Sicherungen die durch Eingriff in die Mechanik das Wegfahren des Fahrzeuges verhindern bzw. erschweren (z. B. Parkkrallen, Lenkradkrallen)
PP Unterfranken