Auseinandersetzung in Wohnheim – 36-Jähriger durch Messerstich schwer verletzt – Tatverdächtiger in U-Haft
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 17.05.2017
ASCHAFFENBURG. Am frühen Mittwochmorgen ist es in einem Übergangswohnheim in der Innenstadt zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Bewohnern gekommen. Dabei soll ein 47-Jähriger seinen elf Jahre jüngeren Kontrahenten mit einem Messer angegriffen und lebensbedrohlich verletzt haben. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Er befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Gegen 01.20 Uhr waren die beiden 36 und 47 Jahre alten Männer in dem Wohnheim in Streit geraten. Im Zuge der Auseinandersetzung soll der Ältere seinen Mitbewohner im Treppenhaus des Gebäudes mit einem Messer angegriffen haben. Der 36-Jährige erlitt eine Stichverletzung im Bauchbereich, unterhalb des Rippenbogens.
Nachdem die Mitteilung über den Vorfall bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken eingegangen war, machten sich sofort mehrere Streifenbesatzungen auf den Weg zu dem Wohnheim in der Bayreuther Straße. Die Beamten fanden den Schwerverletzten in seinem Zimmer auf. Er wurde nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht und musste noch in der Nacht notoperiert werden. Dem aktuellen Sachstand nach ist sein Gesundheitszustand nach wie vor kritisch.
Der Tatverdächtige wurde von den eingesetzten Beamten in dem Wohnheim vorläufig festgenommen. Wie sich herausstellte, war bei dem 47-Jährigen einiges an Alkohol im Spiel. Ein Atemalkoholtest zeigte bei ihm einen Wert von über zwei Promille.
Den Rest der Nacht verbrachte der Festgenommene in einem Haftraum der Aschaffenburger Polizei, bevor er am Mittwochnachmittag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Aschaffenburg vorgeführt wurde. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Nach der Eröffnung des Haftbefehls wurde der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen der Tat, werden von der Kripo Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführt.
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Transporter entwendet – Tatverdächtiger wollte nach Ungarn
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg vom 17.05.2017
WÜRZBURG. Einem Getränkelieferanten wurde am Dienstagvormittag im Stadtteil Lindleinsmühle der Transporter entwendet. Bis zum Greinberg konnte er sein Fahrzeug verfolgen und dort den Tatverdächtigen stellen. Dieser wurde festgenommen. Bei der Sachverhaltsaufnahme stellte sich heraus, dass der Mann bereits zuvor versucht hatte ein Auto in Versbach zu stehlen.
Gegen 08:30 Uhr hielt ein 41-jähriger Würzburger mit seinem weißen Transporter in der Schwabenstraße um dort Getränke auszuliefern. Er verließ das Auto, der Schlüssel steckte noch. Als er zum Fahrzeug zurückkehrte sah er einen 20-jährigen Mann auf dem Fahrersitz, der gerade mit dem Transporter wegfahren wollte. Es gelang dem Mann noch die Fahrertüre zu öffnen, der Tatverdächtige stieß ihn jedoch weg und flüchtete mit dem Auto in Richtung Greinbergknoten.
Der bestohlene 41-Jährige stoppte daraufhin ein Kleinfahrzeug der Würzburger Straßenreinigung und bat den Fahrer zusammen mit ihm die Verfolgung aufzunehmen. Am Greinbergknoten musste der Transporter an der Ampelanlage anhalten, wodurch das Verfolgungsfahrzeug aufschließen konnte. Der Getränkeausfahrer konnte den Fahrzeugdieb stoppen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.
Bei der Sachverhaltsaufnahme stellten die Beamten nicht nur Hinweise auf Marihuana-Konsum bei dem Tatverdächtigen fest sondern konnten auch einen Bezug zu einem versuchten Fahrzeugdiebstahl in Versbach herstellen. Offenbar hatte der Mann bereits im Zeitraum von Montagabend bis Dienstagmorgen, 07:00 Uhr, versucht, einen VW in der Straße Am Tännig zu stehlen und zudem diverse Gegenstände aus diesem entwendet. In der Vernehmung räumte der Tatverdächtige beide Taten ein und gab an, dass er mit einem der Fahrzeuge nach Ungarn fahren wollte. Der Mann hat in Deutschland keinen festen Wohnsitz.
Die Kriminalpolizei Würzburg und die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt haben die Ermittlungen gegen den 20-Jährigen u.a. wegen räuberischen Diebstahls, versuchtem Kfz-Diebstahl und Fahrens unter Drogeneinfluss übernommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der Mann am Dienstagvormittag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Würzburg vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl. Der Tatverdächtige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Betonmischer kippt um – Lasterfahrer nach Verkehrsunfall im Krankenhaus
GEISELWIND, LKR. KITZINGEN. Bei einem Verkehrsunfall ist am Mittwochnachmittag ein Lasterfahrer verletzt worden. Der Mann war mit seinem Betonmischer in einer Rechtskurve umgekippt und musste von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden. Er kam mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Die Unfallaufnahme erfolgt durch die Kitzinger Polizei.
Gegen 13.30 Uhr war ein 48-Jähriger aus Nürnberg mit dem Betonmischer von der Schlüsselfelder Straße in Richtung A3 unterwegs. Kurz vor der Anschlussstelle Geiselwind kippte der mit etwa 18 Tonnen beladene Laster in einer Rechtskurve auf die linke Seite. Das Fahrzeug kam in der Folge quer auf der Staatsstraße zum Liegen.
Der Lkw-Fahrer konnte sich nicht selbst aus dem Fahrzeug befreien und musste von der Feuerwehr aus dem Führerhaus befreit werden. Er zog sich dem Sachstand nach keine lebensbedrohlichen Verletzungen zu. Ein Rettungshubschrauber flog den Mann zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus. Die Schadenshöhe an dem Betonmischer dürfte sich nach ersten Schätzungen auf mehrere zehntausend Euro belaufen.
Die Ermittlungen hinsichtlich des exakten Unfallhergangs werden von der Polizeiinspektion Kitzingen geführt. Neben Polizei und Rettungsdienst befand sich die Freiwillige Feuerwehr Geiselwind mit rund 20 Kräften im Einsatz.
Bis der Betonmischer geborgen ist, bleibt die Staatsstraße im Bereich der Unfallstelle gesperrt. Der Verkehr wird von den Einsatzkräften vor Ort umgeleitet.
Vorfahrt missachtet – 48-jähriger Motorradfahrer verstirbt noch an der Unfallstelle
WERNECK, LKR. SCHWEINFURT. Zu einem tödlichen Verkehrsunfall ist es am Mittwochmorgen auf der B 19 gekommen. Ein 78-jähriger Fahrer eines Opel übersah offensichtlich beim Abbiegen auf die B 19 den Motorradfahrer. Der 48-Jährige erlitt so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. An der Unfallstelle befand sich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt ein Sachverständiger.
Dem derzeitigen Ermittlungsstand nach wollte der 78-jährige Landkreisbewohner gegen 09:45 Uhr mit seinem Opel von Werneck kommend auf die B 19 abbiegen. Dabei übersah er offensichtlich den aus Richtung Würzburg kommenden 48-jährigen auf seinem Motorrad. Bei dem Zusammenstoß erlitt der aus Würzburg stammende Mann so schwere Verletzungen, dass er trotz aller Bemühungen des schnell vor Ort befindlichen Notarztes und Rettungsdienstes, noch an der Unfallstelle verstarb. Für die Dauer der Unfallaufnahme und Abschleppung der Fahrzeuge musste die B 19 bis 12:00 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden.
Zur genauen Rekonstruktion des Unfallherganges befand sich neben dem Staatsanwalt auch ein Sachverständiger vor Ort. Die Unfallaufnahme erfolgte durch Beamte der Schweinfurter Polizei. Einsatzkräfte der Feuerwehr Werneck übernahmen die Umleitung des Verkehrs.
Schlag gegen Rauschgiftszene in Unterfranken – Kiloweise Betäubungsmittel sichergestellt – Vier Tatverdächtige in U-Haft
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg vom 17.05.2017
LKR. KITZINGEN. Der Kriminalpolizei Würzburg ist ein Schlag gegen die Rauschgiftszene in Unterfranken gelungen. Bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion wurden insgesamt 21 Objekte durchsucht. Die Beamten stellten unter anderem knapp 800 Gramm Heroin, fast 400 Gramm Kokain, über 1.700 Ecstasy-Tabletten sowie größere Mengen Amphetamin, Haschisch und Marihuana sicher. Zudem wurden knapp 400.000 Euro mutmaßliches Drogengeld beschlagnahmt.
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Bereits vor etwa einem halben Jahr hat die Kripo Würzburg Hinweise darüber erlangt, dass ein 62-Jähriger aus dem Landkreis Kitzingen schwunghaft Handel mit Betäubungsmitteln treiben soll. Im Zuge umfangreicher Ermittlungen hat sich der Tatverdacht gegen den Mann erhärtet. Außerdem kristallisierten sich weitere Landkreisbewohner als Tatverdächtige heraus, die als potentielle Abnehmer und Zwischenhändler in Frage kommen.
Aufgrund der neuen Erkenntnisse wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg richterliche Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt 21 Objekte erlassen. Der Vollzug erfolgte zeitgleich am Donnerstag der vergangen Woche. Bei den Maßnahmen wurde die Kriminalpolizei Würzburg tatkräftig von Beamten der Polizeiinspektion Kitzingen, der Operativen Ergänzungsdienste Würzburg und Schweinfurt, der Kripo Schweinfurt sowie von Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Auch das Rauschgifteinsatzkommando des Bayerischen Landeskriminalamts war in den Einsatz mit eingebunden.
Die größten sichergestellten Rauschgiftmengen stammen aus der Wohnung des Haupttatverdächtigen im Alter von 62 Jahren. Allein dort stellten die Beamten u. a. knapp 800 Gramm Heroin (größte sichergestellte Heroin-Menge in den vergangenen Jahren in Unterfranken), fast 400 Gramm Kokain, über ein Kilogramm Haschisch und mehr als zwei Kilogramm Marihuana sicher. Zudem wurden in der Wohnung des Mannes 390.000,- Euro mutmaßliches Drogengeld beschlagnahmt.
In dem Anwesen eines 49-Jährigen fielen den Einsatzkräften neben kleineren Mengen Marihuana und Kokain 1645 Ecstasy-Tabletten und 230 Gramm Amphetamin in die Hände. In der Wohnung eines 50-Jährigen Mannes und einer gleichaltrigen Frau entdeckten die Beamten neben einer größeren Menge Haschisch u. a. auch eine Schreckschusswaffe, ein Luftgewehr sowie einen Vorderlader mit dazugehöriger Munition. Auch die Waffen wurden sichergestellt.
Insgesamt fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 46 und 62 Jahren wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg am vergangenen Freitag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Würzburg vorgeführt. Dieser erließ gegen vier Männer und eine Frau Haftbefehle wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Vier Beschuldigte wurden im Anschluss in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Der Haftbefehl gegen einen 46-Jährigen wurde gegen strenge Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Die weiteren Ermittlungen, insbesondere hinsichtlich weiterer Abnehmer oder Hintermänner, werden von der Kriminalpolizei Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg geführt. Aller Voraussicht nach werden die umfangreichen Folgeermittlungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
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Todesfall auf Truppenübungsplatz – Soldat stirbt bei Schießübung
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Schweinfurt vom 17.05.2017
WILDFLECKEN, LKR. BAD KISSINGEN. Auf dem Truppenübungsplatz der Rhön-Kaserne in Wildflecken starb am Dienstagnachmittag ein Soldat bei einer Schießübung. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Schweinfurt haben die Ermittlungen aufgenommen.
Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand waren mehrere Soldaten gegen 14:45 Uhr auf einer Schießbahn auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes mit Schießübungen befasst. Das Training umfasste das Gefechtsschießen mit der Panzerfaust. Bei der Abgabe eines Schusses aus der Waffe eines 22-jährigen Soldaten befand sich ein gleichaltriger Soldat aus dem Kreis Paderborn genau hinter dieser Panzerfaust.
Bei der Schussabgabe wurde der Soldat vom Rückstrahl der Waffe erfasst. Der Mann wurde durch die Luft geschleudert und so schwer verletzt, dass er noch vor Ort verstarb. Ein sofort hinzugerufener Arzt der Bundeswehr konnte nur noch den Tod feststellen.
Die Kriminalpolizei Schweinfurt führt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Todesfall und rekonstruiert dazu insbesondere die Situation und die zeitlichen Abläufe am Schießstand.
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17-Jähriger kommt mit Roller von der Fahrbahn ab und rutscht unter einen Transporter
SCHWARZACH AM MAIN – OT DÜLLSTADT, LKR. KITZINGEN. Bei einem Verkehrsunfall am Mittwochmorgen erlitt ein 17-jähriger Rollerfahrer schwere Verletzungen. Dem Sachstand nach kam er nach rechts von der Fahrbahn ab und rutschte unter einen Transporter. Für die Dauer der Unfallaufnahme und Abschleppung des Kleinkraftrades musste die Atzhäuser Straße komplett gesperrt werden.
Der 17-Jährige aus dem Landkreis Kitzingen fuhr gegen 07:20 Uhr mit seinem Roller die Atzhäuser Straße von Atzhausen in Richtung Düllstadt. Kurz vor dem Ortseingang Düllstadt bog ein entgegenkommender 31-jähriger Fahrer eines Transporters nach links in einen Feldweg ab. Obwohl dem derzeitigen Ermittlungsstand nach genügend Abstand zwischen Transporter und Roller war, erschrak der Jugendliche offensichtlich, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und rutschte unter den Transporter. Dabei zog sich der 17-Jährige schwerste Verletzungen zu und kam nach der medizinischen Erstversorgung durch einen Notarzt und den Rettungsdienst mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Der Fahrer des Fiat Ducato aus dem Landkreis Zwickau blieb unverletzt.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde eine Sachverständige hinzugezogen. Ihre Aufgabe wird es nun sein, zusammen mit den aufnehmenden Beamten der Polizei Kitzingen, den Unfall genau zu rekonstruieren. Für die Dauer der Unfallaufnahme und Abschleppung des Kleinkraftrades musste die Atzhäuser Straße in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Die regionalen Feuerwehren übernahmen die Verkehrsmaßnahmen und reinigten die Fahrbahn.
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PP Unterfranken