Nach Übergriff von Personengruppe auf zwei Männer – Ermittlungen wegen versuchten Totschlags – Fünf Tatverdächtige in U-Haft
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Schweinfurt
SCHWEINFURT. Nachdem es Ende August zu einer Auseinandersetzung zwischen einer größeren Personengruppe und zwei Männern kam, bei der ein 20-Jähriger und ein zwei Jahre Jüngerer schwer verletzt worden war, sitzen mittlerweile fünf Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Die Beschuldigten stehen im dringenden Verdacht, die Geschädigten u.a. mit Tritten gegen den Kopf traktiert zu haben, weswegen gegen sie Ermittlungsverfahren wegen versuchten Totschlags eingeleitet wurden.
Wie die Ermittlungen der Kripo Schweinfurt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt ergaben, wollte der Jüngere der später verletzten Personen am 30.08.15 mit einem anderen aus der Gruppe eine Aussprache wegen eines Vorfalles vom Vortag führen. Hierzu lief er mit diesem vom Rossmarkt in die Wolfsgasse. Alle weiteren Personen folgten ihnen. Vor einem Schnellrestaurant eskalierte die Sache schließlich und artete in eine Schlägerei aus, in deren Verlauf die beiden Verletzten aus der Gruppe heraus mit Schlägen attackiert wurden, bis diese zu Boden gingen.
Nach jetzigen Erkenntnissen traten einige Männer aus der Gruppe auch gegen die Köpfe der am Boden Liegenden. Sie wurden zum Teil im Gesicht schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Die Angreifer flüchteten nach dem Übergriff in verschiedene Richtungen.
Beamte der Kripo Schweinfurt haben bereits einen Tag nach der Tat – am 31.08.2015 – zwei der Tatverdächtigen festgenommen. Die beiden 17 und 18 Jahre alten Beschuldigten wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt am 01.09.15 einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Im Zuge der weiteren Ermittlungen haben sich dann weitere Tatverdächtige herauskristallisiert, die am 05.09.15 festgenommen wurden. Ein 17-Jähriger kam nach Durchführung polizeilicher Maßnahmen wieder auf freien Fuß, gegen einen 21-Jährigen wurde vom Ermittlungsrichter Haftbefehl erlassen.
Letztlich konnte am 23.09.15 noch ein 19-Jähriger festgenommen werden, der ebenfalls im dringenden Verdacht steht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Der Ermittlungsrichter schickte auch diesen in Untersuchungshaft. Ein weiterer mutmaßlicher Mittäter sitzt bereits seit Anfang September in anderer Sache in einer Justizvollzugsanstalt ein. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern, in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt, weiter an.
Täuschung per Jobannonce – Unbekannte benutzen Ahnungslose als sogenannte „Finanzagenten“ – Bitcoins als Zahlungsmittel
UNTERFRANKEN. Mit verschiedenen Maschen haben Unbekannte in der Vergangenheit immer wieder versucht ahnungslose Bürger als sogenannte „Finanzagenten“ zu gewinnen. Bekannt ist sowohl die Masche, dass massenhaft E-Mails von den Tätern verschickt werden oder per Annonce dafür geworben wird. Im vorliegenden Fall stieß eine 30-Jährige aus dem Kreis Miltenberg auf ein Jobangebot im Internet und ließ sich darauf ein. Jetzt laufen strafrechtliche Ermittlungen gegen sie wegen des Verdachts der Geldwäsche.
Mitte Juni diesen Jahres war die Frau im Internet auf der Suche nach einem Nebenjob in Heimarbeit. Sie stieß dabei auf ein augenscheinlich interessantes Angebot und nahm Kontakt mit dem Anbieter auf. Nach regem E-Mail-Verkehr bestand die Aufgabe der 30-Jährigen darin, Gelder, welche auf ihr Konto überwiesen worden waren, in Bitcoins umzuwandeln und auf ein Wallet zu transferieren. Auf dieses auch als „virtuelle Brieftasche“ bezeichnete „Konto“ hatten dann die Täter Zugriff und konnten so ihr gewiss aus kriminellen Geschäften erzieltes Geld „waschen“. Im vorliegenden Fall wurden auf diese Weise bis Anfang September gut 4000 Euro umgesetzt.
Kriminalpolizeiliche Ermittlungen ergeben bei derartigen Fällen in der Regel, dass die Geldbeträge zuvor mittels krimineller Handlungen, wie z.B. „Phishing“ oder Internetbetrügereien, ergaunert worden waren. Das Polizeipräsidium rät deshalb, Jobangebote genau zu prüfen, gerade wenn die Aufgabe lediglich darin besteht, über sein privates Konto Geldtransfers zu tätigen.
Außerdem sollten jegliche Kontoeingänge unbekannten Absenders mit einer Anweisung zur Überweisung auf ein anderes Konto stets genau hinterfragt werden. Bei Zweifeln an der Legalität der Überweisung oder dem Verdacht einer Betrugsmasche, sollte die Polizei verständigt werden. Auf keinen Fall sollte man sich blenden lassen. Denn was „Finanzagenten“ oft nicht ahnen: Statt eines vermeintlich einfachen und als lukrativ angepriesenen Jobs drohen ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche, eines Verstoßes gegen das Kreditwesengesetz und gegebenenfalls sogar Schadensersatzansprüche der Geschädigten.
Das Polizeipräsidium Unterfranken hat folgende Tipps, wie man sich schützen kann:
•Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen ein lukrativer Job per unverlangt erhaltener E-Mail angeboten wird, bei dem Sie unüblich viel Geld verdienen können ohne entsprechende Leistung zu erbringen.
•Antworten Sie nicht auf solche dubiose Email-Angebote und stellen Sie keinen Kontakt zum Absender her.
•Lehnen Sie Angebote immer ab, bei denen Sie Ihr Konto zur Abwicklung von Zahlungen zur Verfügung stellen sollen.
•Lassen Sie sich nicht von verlockenden Provisionsangeboten blenden.
•Prüfen Sie Ihre Kontoumsätze auf unerwartete Gutschriften, die Sie wieder zurücküberweisen sollen.
•Nehmen Sie Kontakt zu Ihrer Bank auf. Rückbuchungen sollten nur über das Ursprungskonto erfolgen.
•Grundsätzlich gilt: Je verlockender das Angebot, desto misstrauischer sollten Sie sein!
•Nicht selten nutzen die Täter auch Dating-Portale zur Kontaktaufnahme. Seien sie deshalb auch hier spätestens dann misstrauisch, wenn aus irgendwelchen Gründen Geld auf ihr Konto überwiesen werden soll.
Versuchter Einbruch in Einfamilienhaus – Zwei Tatverdächtige im Visier der Ermittler
KNETZGAU OT WESTHEIM, LKR. HASSBERGE. Nach dem versuchten Einbruch in ein Einfamilienhaus stehen zwei Personen im Focus der Ermittler. Die Tatverdächtigen wurden kurz nach der Tat im Nahbereich kontrolliert. Die Polizei sucht nun Zeugen, die die Personen beim Einbruchsversuch beobachtet haben.
Zwischen kurz nach 11:00 Uhr und 11:45 Uhr hatten Unbekannte die kurze Abwesenheit der Bewohner des Hauses in der Kirchgasse genutzt, um sich an der Haustüre zu schaffen zu machen sowie die Scheibe des Wintergartens einzuschlagen. Anschließend ergriffen sie die Flucht, ohne ins Anwesen gelangt zu sein.
Eine sofort ausgelöste Fahndung führte zur Kontrolle einer 26-Jährigen, die sich in Begleitung eines 15-Jährigen im Ortsbereich aufhielt. Bei der Frau wurde im Rahmen einer Durchsuchung ein verdächtiges Werkzeug aufgefunden, das mit dem Einbruchsversuch in Zusammenhang stehen könnte. Außerdem hat der Jugendliche nach bis jetzt vorliegenden Erkenntnissen offenbar kurz vor der Tat am betroffenen Anwesen geklingelt und um Geld gebettelt.
Zeugen, die im Tatzeitraum Personen an einem Anwesen in der Kirchgasse beobachtet haben, die gewaltsam versuchten ins Innere zu gelangen, werden gebeten, sich bei der Kripo Schweinfurt unter Tel. 09721/202-1731 zu melden. Besonderen Wert würden die Ermittler dabei auf die Beschreibung der getragenen Kleidung legen.
Von Bewohner im Flur überrascht – Unbekannter flüchtet ohne Beute
ZELLINGEN, LKR. MAIN-SPESSART. Ein Unbekannter ist am Mittwochvormittag in eine Wohnung eingedrungen und hat die Flucht ergriffen, als er auf den Bewohner traf. Ein Beuteschaden entstand nicht. Mit der Beschreibung des Mannes hofft der Sachbearbeiter der Kripo Würzburg jetzt auch auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Zwischen 10:30 Uhr und 11:00 Uhr war der Täter offenbar zunächst über die Hauseingangstüre in das Mehrfamilienhaus in der Schloßgasse gelangt. Anschließend drang er auf noch unbekannte Weise in die Wohnung ein. Als der Geschädigte im Flur auf den Unbekannten traf, nahm dieser seine Beine in die Hand und rannte davon.
Der Eindringling wird wie folgt beschrieben:
•Etwa 30 – 35 Jahre alt und ca. 180 cm groß
•Schlank, aber athletische Figur
•Trug braunen Kinnbart („Ziegenbart“)
Zeugen, die Hinweise zur Identität des Mannes geben können oder sonst Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 zu melden.
Nach Einbruch in Schützenheim – Ein Tatverdächtiger festgenommen
SCHWANFELD, LKR. SCHWEINFURT. Nachdem Unbekannte von Dienstag auf Mittwoch in ein Schützenheim eingebrochen waren, haben Beamte der Polizeiinspektion Schweinfurt jetzt einen Tatverdächtigen festgenommen. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurde entsprechendes Beweismaterial sichergestellt. Gegen ihn laufen jetzt Ermittlungen wegen Einbruchdiebstahls.
Zwischen 01:50 Uhr und 02:30 Uhr waren die Einbrecher in das Schützenheim in der Kembachstraße eingedrungen und hatten dort insgesamt sechs Bögen mitgehen lassen. Nach jetzigen Erkenntnissen flüchteten offenbar zwei Täter mit einem Pkw. Die Ermittler der Polizeiinspektion Schweinfurt sind nur wenig später einem 26-Jährigen auf die Spur gekommen, dessen Wohnung auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt noch am Mittwochabend durchsucht wurde.
Hierbei fanden die Beamten entsprechendes Beweismaterial, im Pkw des Beschuldigten kam außerdem Aufbruchswerkzeug zu Tage. Die Ermittlungen hinsichtlich des möglichen Komplizen dauern noch an. Die Bögen hatten insgesamt einen Wert von rund 600 Euro, der entstandene Sachschaden wird auf ca. 200 Euro beziffert. Nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurde der 26-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt.
Acht Pkw auf Autohausgelände aufgebrochen – Sieben Navigationsgeräte entwendet – Zeugen gesucht!
KAHL AM MAIN, LKR. ASCHAFFENBURG. Unbekannte haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch insgesamt acht Pkw aufgebrochen, die auf dem Gelände eines Autohauses abgestellt waren. Die Täter hatten es auf Navigationsgeräte abgesehen. Mit insgesamt sieben Geräten und einem Lenkrad machten sie sich wieder aus dem Staub. Die Polizeiinspektion Alzenau nimmt Zeugenhinweise entgegen.
Zwischen Dienstagabend, 18:00 Uhr, und Mittwochmorgen, 06:40 Uhr, suchten die Unbekannten ein Autohaus in der Aschaffenburger Straße auf und beschädigten die Scheiben von insgesamt acht auf dem Gelände abgestellten BMW. Anschließend bauten sie aus sieben Fahrzeugen jeweils das Navigationsgerät und aus einem Pkw das Lenkrad aus, bevor sie unerkannt flüchteten. Der Beuteschaden beträgt rund 25.000 Euro. Auch der Sachschaden wird aufgrund der starken Beschädigungen an den Autos auf etwa 30.000 Euro geschätzt.
Zeugen, die im relevanten Zeitraum verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen haben oder sonst Hinweise geben können, die zur Aufklärung der Diebstähle von Bedeutung sein könnten, werden gebeten, sich dringend unter Tel. 06023/944-0 zu melden.
Nach Vollbrand in Lagerhalle – Flexarbeiten an Kraftfahrzeug Ursache einer Verpuffung
RANDERSACKER, LKR. WÜRZBURG. Nach dem Vollbrand in einer Lagerhalle am 17. September hat die Kripo Würzburg jetzt die Ursache herausgefunden. Demnach war der 29-Jährige, der mit Brandverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden war, offenbar selbst für den Brandausbruch verantwortlich.
Wie bereits berichtet, hatten sich vergangenen Donnerstag gegen 21:00 Uhr mehrere Streifenbesatzungen der Würzburger Polizei sowie Löschmannschaften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren auf den Weg zu einer brennenden Lagerhalle in der Straße „Am Jakobsbach“ gemacht. Die Floriansjünger waren den Flammen schnell Herr geworden und konnten ein Ausbreiten des Feuers auf Nachbargebäude verhindern.
Ein 29-Jähriger, der sich zum Zeitpunkt des Brandes offenbar in der Halle befand, wurde mit Verletzungen an Kopf und Händen in eine Klinik gebracht. Die Ermittlungen der Kripo Würzburg haben jetzt ergeben, dass der Mann zuvor an einem im Lager abgestellten Kraftfahrzeug Flexarbeiten vollzogen hat. Benzindämpfe führten letztendlich zu einer explosionsartigen Verpuffung.
Durch diese Verpuffung breitete sich das Feuer rasch in der gesamten Halle aus. Die Schadenshöhe dürfte sich weiterhin im fünfstelligen Bereich bewegen. Die Bewohner von insgesamt vier Wohnhäusern im nahen Umfeld mussten ihre Räumlichkeiten vorsorglich für kurze Zeit verlassen. Sie wurden für diese Zeit von Einsatzkräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes betreut.
PP Unterfranken