Regionalministerium unterstützt Neuausrichtung des Heilbades Bad Salzdetfurth
Knapp 30 000 Euro für integriertes Konzept / Ministerin Honé sieht große Potenziale
Das Land Niedersachsen unterstützt die Stadt Bad Salzdetfurth bei der strukturellen Neuausrichtung des Heilbades. Das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser versandte einen Zuwendungsbescheid über 29.700 Euro an die Stadt. Das Geld stammt aus Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung für Modellprojekte der Regionalentwicklung.
Hintergrund der Förderung ist der Wandel in den Heilbädern. Die Umstellung vom klassischen Kurbetrieb zum Anbieter von – vielfach eigenfinanzierten – Gesundheitsdienstleistungen und Wellness stellt auch viele Standorte in Niedersachsen vor große Herausforderungen.
Für Bad Salzdetfurth ergibt sich mit der Förderung nun die Chance, mithilfe eines externen Fachbüros und unter Einbeziehung der Kurbetriebsgesellschaft einen integrierten Entwicklungsansatz für die Stadt zu erarbeiten. Dabei sollen die Innenstadtgestaltung, die Versorgungsfunktion des Grundzentrums sowie die Attraktivität Bad Salzdetfurths in den Bereichen Naherholung und Tourismus miteinbezogen werden.
Niedersachsens Regionalministerin Birgit Honé verwies auf weitere Förderprogramme des Ministeriums insbesondere für die Entwicklung der Grund- und Mittelzentren im Land. „Wir wollen die kleinen und mittleren Städte unterstützen“, sagte sie. Dies gelte auch für die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie für die Innenstädte, aber reiche weit darüber hinaus. Honé verwies auf einen weiteren für das Heilbad wichtigen Aspekt: „Der Erhalt der Qualität der Gesundheitsversorgung in den ländlichen Räumen liegt uns zusätzlich am Herzen. In Bad Salzdetfurth können beide Themen auf vorbildliche Art und Weise miteinander verknüpft werden“, sagte die Ministerin.
Die Stadt Bad Salzdetfurth bietet mit seinem Solebad, den umfangreichen Gesundheitsdienstleistungen der Kurbetriebsgesellschaft sowie weiteren Freizeiteinrichtungen wie dem Bike- und Outdoorpark zahlreiche Angebote, die eine Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus besitzen. Das stellt die Stadtverwaltung jedoch finanziell auch vor immense Herausforderungen. Die Schließung des größten Hotels in diesem Jahr sowie die Folgen der Corona-Pandemie erhöhen den Druck auf die Stadt, sich neu zu profilieren.
In den vergangenen Jahren wurde zwar schon eine Reihe von Stadtentwicklungsmaßnahmen wie der neue Marktplatz umgesetzt, jedoch müsse ein tragfähiges Konzept für die Zukunft die Nutzung von Kurpark und Kurmittelhaus sowie die Vernetzung von Freizeit-, Kultur- und Gesundheitsangeboten stärker in den Blick nehmen, fordert Bürgermeister Björn Gryschka. „Hierbei sind die Mittel des Landes eine große Hilfe“, sagte er.
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