Osnabrück (ots)
Präsidentin des Wirtschaftsrates der CDU sieht Merz als „unabhängigsten Kandidaten“
Astrid Hamker fordert von möglichem Finanzminister Lindner Entlastungen für Unternehmen und Rentenreform der Ampel
Osnabrück. Die Präsidentin des Wirtschaftsrates der CDU, Astrid Hamker, hält ihren bisherigen Stellvertreter Friedrich Merz für „eine unabhängige Persönlichkeit“. „Er wird nicht mehr für unser Präsidium kandidieren und, wenn er CDU-Chef wird, sicher nicht der verlängerte Arm des Wirtschaftsrats sein, sondern die Breite der Partei vertreten“, sagte Hamker, die sich an diesem Mittwoch zur Wiederwahl stellt, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Hamker sagte weiter: „Die CDU braucht Friedrich Merz jetzt als Vorsitzenden, weil er in der Lage ist, die Partei in der Opposition wieder auf Vordermann zu bringen und auch klar zu positionieren. Er ist von den drei Kandidaten der unabhängigste, er hat politische und Wirtschaftserfahrung.“
Von einem möglichen Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in der Ampel-Koalition erwartet Hamker, „dass er sich weiter klar zu soliden Staatsfinanzen bekennt und diese auch durchsetzt“. „Er muss die Fahne hochhalten dafür, dass die Schuldenbremse ab 2023 wieder gilt. Ich erwarte, dass er auch in Europa stehen bleibt wie eine deutsche Eiche, um der weiteren Vergemeinschaftung von Schulden und der Aufweichung der Defizitkriterien Einhalt zu gebieten, die andere aktiv betreiben“, forderte die Präsidentin des Wirtschaftsrats in der NOZ.
Außerdem mahnte sie Entlastungen für Unternehmen und Arbeitnehmer an. „Keine Steuererhöhungen zu machen ist sicherlich ein Kompromiss in der Ampel-Koalition, aber perspektivisch müssen Arbeitgeber wie Arbeitnehmer entlastet werden. Da erwarte ich, dass Christian Lindner sich als Finanzminister an die Spitze der Bewegung setzt“, sagte Hamker.
Gleichzeitig kritisierte Hamker, dass im Sondierungspapier keine weitreichende Rentenreform angekündigt wurde. „Die Ampel spricht eine Rentengarantie von 48 Prozent aus und will das Renteneintrittsalter nicht erhöhen. Es ist nicht nachvollziehbar, wie das noch zu finanzieren sein soll, wenn die Babyboomer in Rente gehen.“ Sie appellierte an die Ampel-Koalitionäre: „Das Renteneintrittsalter müsste an die Lebenserwartung angepasst werden. Dafür gibt es die wissenschaftliche Formel: Für ein Jahr länger Rente müsste man acht Monate länger arbeiten. Die junge Generation müsste eigentlich nicht nur fürs Klima, sondern auch bei diesem Thema auf die Barrikaden gehen.“
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