Heidelberg (ots)
Die Reise von Joe Biden in den Nahen Osten kam zur rechten Zeit. Zwar wirbelte der Beschuss eines Krankenhauses in Gaza auch die Pläne des US-Präsidenten durcheinander. Mit der Absage des Besuches in Jordanien wurde eine Chance zur diplomatischen Annäherung verpasst. Dafür sind die Bemühungen des Demokraten, eine Eskalation des Konfliktes zu verhindern, nun umso bedeutsamer. Biden zeigte bereits unmittelbar nach dem grausamen Überfall der Hamas eine ebenso entschlossene, wie besonnene Reaktion. So verurteilte er die Terrorattacken klar und sicherte Israel die uneingeschränkte Unterstützung der USA zu. Gleichzeitig forderte er eine maßvolle Reaktion und brandmarkte eine mögliche Besetzung des Gazastreifens als „großen Fehler“. Dieser Linie blieb der US-Präsident auch in Israel treu. Während er mit militärischer Stärke weitere Attacken der arabischen Nachbarn abschrecken will, stellen die Hilfslieferungen in den Gazastreifen einen sichtbaren Erfolg seines Besuches auch für die Palästinenser dar. Diese Balance macht es den USA weiterhin möglich, als Friedensstifter in der Region zu wirken. Denn auch wenn ein Waffenstillstand mit der Hamas derzeit utopisch erscheint, wird es mittelfristig der einzige Weg sein, das Leben der Geiseln – unter denen sich auch Amerikaner befinden – zu retten.
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