Halle/MZ (ots)
Sachsen-Anhalts Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) will mehr Frauen im Landesdienst in Führungspositionen bringen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochsausgabe). Noch in diesem Jahr wolle die Ministerin ein neues Gleichstellungsgesetz ausarbeiten, sagte Grimm-Benne dem Blatt zum Internationalen Frauentag. „Das Frauenfördergesetz des Landes Sachsen-Anhalt ist inzwischen über ein Vierteljahrhundert alt“, begründete Grimm-Benne. „Wesentliche Hauptanliegen des aktuellen Gesetzes wurden bislang nicht erreicht.“
Grimm-Benne strebt eine ausgewogene Verteilung von Führungsposten im Landesdienst zwischen Frauen und Männern an. Allerdings waren zuletzt nur 38 Prozent dieser Leitungspositionen mit Frauen besetzt. Die Rechnung bezieht gut 1.200 Spitzenposten ein, inklusive Abteilungs-, Referats- und Behördenleiterstellen. Nicht inbegriffen sind die Schulleiterstellen.
Mit dieser Ungleichverteilung von Macht in der Verwaltung will sich Grimm-Benne nicht abfinden. Sachsen-Anhalt verfolge seinen „Gleichstellungsauftrag sehr ernsthaft“, sagte sie der MZ. „Ich würde mir aber wünschen, dass wir schneller vorankommen.“ Das neue Gleichstellungsgesetz solle eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familien- und Pflegeaufgaben auch in Führungsebenen ermöglichen. „Das Land hat dabei aus meiner Sicht eine Vorbildfunktion“, so Grimm-Benne.
Konkret will die Ministerin den Gleichstellungsbeauftragten im Land – etwa in Ministerien und Behörden – mehr Macht geben, sodass Frauen nicht mehr regelwidrig bei Beförderungen und Einstellungen übergangen werden können. Anders als bisher sollen sie künftig klagen können, wenn Frauen benachteiligt werden.
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