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Frankfurter Rundschau

Frankfurt (ots)

Das Schicksal der Ukraine, die drohenden US-Zölle – auf Europa rollt eine Welle an neuen, vermutlich sehr teuren Schwierigkeiten zu. Dass die Regierungen in Paris und Berlin ausgerechnet in dieser Lage labil dastehen, ist eine Gefahr für die EU insgesamt. Unwucht im deutsch-französischen Verhältnis kann sich Europa schlicht nicht leisten. Das wissen natürlich auch der Kanzler und der französische Präsident Emmanuel Macron. Daher bemühten sie sich an diesem Jahrestag der deutsch-französischen Freundschaft, ihre Meinungsverschiedenheiten nicht allzu offen zutage treten zu lassen und stattdessen ein Zeichen der europäischen Souveränität auszusenden. Das gelang bei ihrem Treffen in Paris nur mittelgut. Und ein Signal macht noch keine Strategie. Wenn Europa aus dem Beschwören seiner Werte nicht endlich die Stärke erwachsen lässt, diese Werte politisch, ökonomisch und militärisch verteidigen zu können, dann kann der in anderen Teilen der Welt als „alt“ verspottete Kontinent einpacken.

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