Berlin (ots)
Berlin – Deutschland sollte sich nach Meinung des schwedischen Sozialministers Ardalan Shekarabi nicht davon abhalten lassen, die Aktienrente einzuführen. „Die Aktienrente ist der richtige Weg“, sagte der Sozialdemokrat dem Tagesspiegel (Samstagausgabe). Was in Deutschland geplant ist, hat Schweden bereits 1998 eingeführt. Dort fließen 2,5 Prozent der Rentenbeiträge in Vorsorgefonds, die das Geld in Aktien oder Anleihen anlegen und damit deutlich höhere Renditen erzielen als die gesetzliche Rentenversicherung. „Im Schnitt der vergangenen Jahre waren es sieben Prozent, aber es gibt auch Anbieter, die zehn Prozent und mehr schaffen“, sagte Shekarabi. Allerdings hätten nicht alle Fonds gleichermaßen gut gewirtschaftet, räumte der Minister ein. In Schweden wird die Zahl der Anbieter daher jetzt von 800 auf 200 reduziert, zudem sollen die Aufsicht und der Wettbewerb der Fonds untereinander verbessern werden. „Wir verbessern die Kontrolle“, so Shekarabi.
In Deutschland sollen jedes Jahr zwei Prozent der Rentenbeiträge in die Aktienrente fließen. Der Staat sollte den Einstieg mit einer Anschubfinanzierung von zehn Milliarden Euro im kommenden Jahr ermöglichen, ist im Koalitionsvertrag vereinbart. Im aktuellen Haushaltsentwurf ist das Geld nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums jedoch bislang wegen der zusätzlichen Ausgaben für den Ukraine-Krieg nicht eingeplant. Allerdings könne sich das noch ändern, da noch keine Etatreife vorliege, hieß es auf Tagesspiegel-Anfrage.
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