Frankfurt (ots)
Die Debatte über die mögliche Lieferung von Kampfjets an die Ukraine lässt sich nicht einfach mit einer Art Machtwort von Kanzler Olaf Scholz stoppen. Vielmehr hängt sie wie die bisherigen Waffenlieferungen vom Verlauf des Krieges ab. Die westlichen Verbündeten schickten der ukrainischen Armee zunächst Abwehrraketen gegen Bombenangriffe, dann Artillerie, um russische Stellungen im besetzten Osten der Ukraine attackieren zu können. Dabei verabschiedete sich vor allem Deutschland immer wieder von liebgewonnenen Überzeugungen. Rote Linien oder Tabus sind also ebenfalls kein Hindernis. Doch bevor der US-geführte Westen erwägt, der Regierung von Wolodymyr Selenskyj Kampfflugzeuge zu geben, sollte das Bündnis die versprochenen Kampfpanzer auf den Weg bringen und prüfen, ob das reicht. Sollte all das zu wenig sein, wird nicht nur Selenskyj mit Polen und den baltischen Staaten, sondern auch die USA erneut Kampfflugzeuge für die Ukraine fordern. Dann wird auch Scholz kaum Nein sagen können.
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