Oberbürgermeister begrüßte die neuen Auszubildenden
Dort, wo normalerweise kommunalpolitische Argumente ausgetauscht werden, flog am Freitag ein Ball durch die Luft. Wer ihn auffing, dem wurde das Wort erteilt. Mit diesem einfachen Spiel gelang es Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez, die anfängliche Zurückhaltung schnell aufzulockern. Im Sitzungssaal des Rathauses begrüßte er die neuen Auszubildenden und Praktikanten, die am 1. September bei der Stadt oder den Stadtwerken Wertheim begonnen haben.
Er freue sich sehr, neue Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverwaltung oder in den verschiedenen Kinderbetreuungseinrichtungen begrüßen zu können. „Sie werden dringend gebraucht.“
Eingangs stellte Herrera Torrez sich und seinen Werdegang bis zum Amtsantritt als Oberbürgermeister vor etwas mehr als drei Jahren vor. „Sie sind der erste Jahrgang, den ich willkommen heiße, nachdem ich die Zeit, die eine Ausbildung üblicherweise dauert, absolviert habe“, so der Redner. Allerdings gebe es für dieses Amt keine Ausbildung und auch keine Prüfung. Die Wahl durch die Bürgerinnen und Bürger – die ihm nach acht Jahren auch das „Zeugnis“ ausstellten, sei aber keine niedrigere Hürde.
Anschließend kamen die Nachwuchskräfte selbst zu Wort. Sie stellten sich kurz mit einigen persönlichen Daten vor und gaben, als Antwort auf die erste „Überraschungsfrage“ des Oberbürgermeisters, auch Auskunft darüber, wie sie persönlich in den letzten Tagen Energie gespart hatten. Rasch stellte sich heraus, dass die Auszubildenden und Praktikanten da wo es ihnen möglich erscheint, auf das Auto verzichten und die Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen.
Energieeinsparungen, machte der OB deutlich, gehörten, wegen der durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verursachten Gaskrise und der sehr stark gestiegenen Preise, zu den vordringlichsten Aufgaben der nahen Zukunft. Aber auch die Aufnahme von Geflüchteten beschäftige die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und dann gebe es noch Corona, auch wenn die Pandemie aktuell etwas in den Hintergrund getreten sei. Herrera Torrez benannte noch einige weitere Themen, mit denen man sich bei der Stadtverwaltung, den städtischen Gesellschaften und Eigenbetrieben aktuell befasst.
„Das alles – und noch einiges mehr – macht die Arbeit aber auch so unglaublich spannend und vielfältig. Es gibt kaum etwas, mit dem wir nichts zu tun haben“, sagte der Oberbürgermeister und ermunterte die Nachwuchskräfte, sich aktiv einzubringen.
Die neuen Auszubildenden und Praktikanten sind:
Rathaus: Tristan Fabig, Alexander Longfield (beide Verwaltungspraktikanten, gehobener Dienst), Evelyn Gitt, Nora Hartig, Viktoria Kwit, Jan Nowak (alle Verwaltungsfachangestellte)
Erzieherinnen: Sina-Celine Lamott (Praxisintegrierte Ausbildung Kinderhaus), Nina Heitmann, Lina Schultheiss, Ronja, Semmler, Ann-Sophie Jeske, Melanie Siegler, Nadine Behringer (alle Berufspraktikantinnen), Lara-Marie Arnold, Lara Kemmer, Sarah Gaidos (alle Praktikantin im Berufskolleg)
Stadtwerke Wertheim: Hanna Brand (Industriekauffrau), Timo Teßmer (Anlagenmechaniker, Rohrsystemtechnik.
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