Stadtverwaltung Wertheim: Der Wohnungsbestand wächst weiter – Preise steigen

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Der Umbau der ehemaligen Sparkasse zum Bürger-Service-Zentrum der Stadt und der Stadtwerke ist in vollem Gang. Foto: Stadt Wertheim

Main-Tauber-Kreis

Aufsichtsratssitzung von Steg und Wohnbau

 

Zu einer, wie es Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez formulierte, „besonderen Sitzung mit ganz normaler Tagesordnung“ traf sich der Aufsichtsrat der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) und Wohnbau Wertheim (WBW). Ganz normal, weil die zum Jahresende üblichen Formalien zu behandeln waren. Besonders, weil es die letzte Sitzung mit Geschäftsführer Edgar Beuchert vor dessen Eintritt in den Ruhestand war.

 

Die letzte große Maßnahme, die der scheidende Geschäftsführer begonnen hat, ist die Sanierung des ehemaligen Sparkassengebäudes in der Rathausgasse. Der Umbau zum Bürger-Service-Zentrum der Stadtverwaltung und der Stadtwerke ist in vollem Gange. Abgeschlossen wurden im zu Ende gehenden Jahr der Umbau und die Sanierung des Gebäudes 13 der ehemaligen US-Kaserne in der John-F.-Kennedy Straße 5. Die dort neu entstandenen 22 Wohnungen sind alle vermietet. Das gilt auch für die sechs Wohnungen, die der Steg in dem Neubau auf dem Areal des früheren Mainkaufhauses gehören.

 

Im Bereich der Parkraumbewirtschaftung machte sich die Corona-Pandemie durch geringere Einnahmen aus Parkgebühren bemerkbar. „Inzwischen sind die Parkplätze aber wieder voll“, so Beuchert. Im Parkhaus am Engelsberg sei eine stetig steigende Nachfrage nach Dauerstellplätzen zu beobachten, berichtete Edgar Beuchert weiter. Er führte das auf die Baumaßnahmen auf dem Mainkaufhaus- und dem Volpert-Areal, aber auch auf dem Bahngelände zurück. Bei der Schranke an der Zufahrt zum Mainparkplatz häuften sich nach 20 Jahren Betrieb die Ausfälle und technischen Störungen. Man prüfe daher intensiv eine Kamera-Lösung, wie es sie etwa am Mainparkplatz in Miltenberg und in einem Parkhaus in Tauberbischofsheim gebe. Der Geschäftsführer konnte sich eine Umsetzung im nächsten Jahr vorstellen.

 

Ausführlich wurden im Aufsichtsrat die Jahresabschlüsse 2021 von Steg und Wohnbau besprochen. In dem Geschäftsjahr zählten 30 Mietwohnungen, 18 Gewerbeeinheiten, 656 Garagen und Tiefgaragenstellplätze, 945 offene Parkplätze und 54 Wohnmobilstellplätze zum Grundbesitz der Steg. Der Mieterwechsel bei den Parkflächen verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 181 auf 152. Die Neuvermietung gekündigter Stellplätze war problemlos möglich.

 

Im Auftrag Dritter verwaltete die Steg 2021 insgesamt 839 Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie 124 Stellplätze in Garagen. Inzwischen ist die Zahl der Zahl der Wohn- und Gewerbeeinheiten auf rund 900 gestiegen. Die Bilanzsumme der Steg stieg 2021 um rund 140.000 Euro auf knapp 8,36 Millionen Euro. Damit setzte sich der Trend der vergangenen Jahre fort.

 

 

In der John-F.-Kennedy-Straße im Stadtteil Reinhardshof sind 22 neue Wohnungen entstanden und inzwischen längst alle vermietet. Foto: Stadt Wertheim
 

 

Auch bei der Wohnbau erhöhte sich die Bilanzsumme erneut, und zwar um mehr als 1,5 Millionen Euro auf 22,8 Millionen Euro. Die Gesellschaft bewirtschaftete im Berichtsjahr 369 Mietwohnungen und 45 Gewerbeeinheiten sowie für die Stadt zusätzlich 36 Wohn- und Gewerbeeinheiten. An Parkraum unterhielt sie 127 Garagenstellplätze und 96 Kfz-Abstellplätze. 2021 gab es 36 Mieterwechsel, im Vorjahr waren es 33. Die Neuvermietung war jeweils problemlos möglich, berichtete der Geschäftsführer. „Die Mieter sind bei Steg und Wohnbau gut aufgehoben“, auch weil viel in den Bestand investiert werde, hieß es aus dem Aufsichtsrat. Bezugnehmend auf die aktuellen Energiepreissteigerungen informierte Beuchert, dass man die zu zahlenden Abschläge angepasst habe. Zwar gebe es deutliche Steigerungen, aber keine Verdoppelungen oder gar Verdreifachungen der Beträge.

 

Der Aufsichtsrat stimmte auch den Wirtschafts- und Finanzplänen der Steg und WBW für 2023 zu. Edgar Beuchert stellte sie zwar noch vor, die Umsetzung obliegt aber seinem Nachfolger Thomas Müller. Im kommenden Jahr plant die Steg für die Sanierung von Wohn-und Gewerbeeinheiten 155.000 Euro auszugeben. Die WBW hat vor, 190.000 Euro in Wohnungssanierungen zu investieren.

 

Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Herrera Torrez hatte das erfolgreiche Wirken des scheidenden Geschäftsführers bereits im Oktober bei einer öffentlichen Veranstaltung in der Aula Alte Steige eingehend gewürdigt. Man sei mit seiner Arbeit auch im Berichtsjahr 2021 und im zu Ende gehenden Jahr 2022 „wieder sehr zufrieden – aber das ist nicht überraschend“, sagte er nun. Für die ehrenamtlichen Aufsichtsratsmitglieder betonte der stellvertretende Vorsitzende des Gremiums, Egon Schäfer, dass eine Ära zu Ende gehe. Der Name Edgar Beuchert sei immer verbunden mit der Steg und der Wohnbau. Beuchert selbst dankte für die jahrzehntelange Unterstützung und das gute Miteinander. „Das hat die Arbeit sehr erleichtert“, wie auch die Tatsache, dass er ein gutes Team aus fleißigen, zuverlässigen und loyalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern habe.

 

Quelle : Wertheim.de

 

 

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