Main-Tauber-Kreis
Energiesparverordnung des Bundes endet
Das Wahrzeichen der Stadt im Dunkeln – an diesen Anblick konnten sich viele nur schwer gewöhnen. Bald leuchtet die Wertheimer Burg wieder in den Abendstunden. Denn am 15. April endet die Energiesparverordnung des Bundes, die der Stadt den vorübergehenden Verzicht auf die Anstrahlung auferlegt hat. Zug um Zug wird auch die Beleuchtung weiterer historischer Gebäude wieder aktiviert.
Als Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine schnellten letztes Jahr die Energiepreise in die Höhe. Und ab Herbst drohte wegen der beginnenden Heizperiode eine Gasmangellage. Die Bundesregierung erließ deshalb eine Energiesparverordnung, die ab 1. September unter anderem die Beleuchtung öffentlicher Gebäude untersagte.
Mit Auslaufen der Verordnung zum 15. April kehrt die Stadt zum früheren Beleuchtungsmodus zurück. Die Wertheimer Burg wird dann wieder bis 23 Uhr angestrahlt. Ebenfalls aktiviert werden die Beleuchtung des Rathauses, am Spitzen Turm, an der Kilianskapelle, am Kittsteintor und am Maintor.
Die Abschaltung der Fassadenbeleuchtung war eine von etwa 50 Energiesparmaßnahmen, die die Stadt Wertheim im Herbst eingeleitet hat. Nach Ablauf der Heizperiode wird sie die Verbrauchsdaten auswerten und in den kommunalen Gremien über die erzielten Effekte berichten.
Energiesparen bleibt auf der Agenda der Stadt Wertheim. Standen wegen der drohenden Mangellage zunächst kurzfristig wirkende Maßnahmen im Vordergrund, geht es jetzt verstärkt um mittel- und langfristige Planungen mit dem Ziel, den Klimaschutz voranzubringen. Stadtverwaltung und Stadtwerke haben dazu eine gemeinsame Arbeitsgruppe gebildet. Sie befasst sich zum Beispiel mit der weiteren Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, um eine flexible Steuerung je nach Erfordernis zu ermöglichen. Auch die sukzessive Umrüstung von Heizungsanlagen auf regenerative Energiequellen und der Ausbau der Nahwärmeversorgung werden weiter forciert.